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Fortsetzung folgt


 
Titel: Graphic Novel Highlights der neuen Süddeutschen Zeitung Bibliothek - Edition II
Text: diverse
Zeichnungen/Inking/Farben: diverse
Umfang: 10 Hardcoverbände
Format: 17 x 24 cm bzw. 22 x 30 cm, farbig und sw.
Preis: EUR 14,90 / EUR 19,90 / Alle 10 Bände EUR 119,- statt EUR 159,-
Verlag: Süddeutsche Zeitung Edition
Website: www.sz-shop.de, www.sz-neueprodukte.de


2005 veröffentlichten die Bild-Zeitung und die Frankfurter Allgemeine Zeitung zeitgleich die Reihen “Bild-Comic-Bibliothek“ (12 Bände) und “Klassiker der Comic-Literatur - Ausgewählt vom F. A. Z. – Feuilleton“ (20 Bände). Obwohl hier populäre Titel wie Asterix, Donald Duck oder Superman vertreten waren, blieb ein nachhaltiger Erfolg aus. Die sechs Jahre später erschienene 10-bändige Reihe “Graphic Novel Highlights der neuen Süddeutschen Zeitung Bibliothek“ hingegen verkaufte sich so gut, dass sie jetzt fortgeführt wird. Diesmal werden nicht alle 10 Bände gleichzeitig angeboten, sondern es gibt zwei Veröffentlichungswellen. Zunächst erscheinen fünf Titel im selben Format wie die erste Edition (17 x 25 cm) und anschließend folgen fünf weitere Graphic Novels, die in einem größeren Format (22 x 30 cm) veröffentlicht werden.
 
    
 

Nachdem er bereits 2011 mit “Cash – I see a darkness“ vertreten war, eröffnet Reinhard Kleist den zweiten SZ-Reigen mit einer weiteren Comicbiografie. Während er in “Havanna“ (Carlsen), seinem ersten Comicband über Kuba, eher als Beobachter tätig war, maßt sich Kleist in “Castro“ ein Urteil an. Er erzählt nicht nur die Biografie vom Maximo Leader sondern auch von den Auswirkungen seiner Revolution auf die kubanische Bevölkerung.

Daher erfand Kleist den deutschen Fotoreporter Karl Mertens, der Ende der Fünfziger Jahre nach Kuba kam um Fidel Castro zu interviewen. Dort verfiel er nicht nur dem Charisma des Revolutionsführers sondern verliebte sich auch in Lara, eine von dessen Mitkämpferinnen. Mertens betrachtet reichlich unkritisch die Spätfolgen der Revolution, wie etwa die durch das US-Embargo ausgelöste Lebensmittelknappheit oder das Ausschalten von alten Kämpfern. Nach und nach entzweit ihn seine fast schon blauäugige Castro-Treue von Lara, die schließlich nach Miami flüchtet. Dadurch dass “Castro“ nicht nur von Fidel sondern auch von Mertens erzählt, entstand eine sehr vielschichtige und alles andere als unkritische Biografie der kubanischen Revolution. Dass Kleist, der den Comic in eleganter Schwarzweiß-Grafik in Szene setzt, zudem noch ein begnadeter Zeichner ist, muss eigentlich nicht mehr erwähnt werden.

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Ab 1988 begann der britische Autor Neil Gaiman damit für den Superhelden-Verlag DC eine alte Serie namens "The Sandman" zu reaktivieren. Von wechselnden Zeichnern gestaltet, erzählte er von den Ewigen, einer siebenköpfigen Geschwisterschar zu denen auch Sandman alias Dream alias Morpheus und die sehr attraktive Death gehören. Sie sind mächtiger als alle Götter, da sie bereits seit Beginn des Universums existieren und keine religiöse Basis benötigen.

Bis 1996 erschienen insgesamt 75 Hefte, die auch in Form von 10 Sammelbänden erschienen sind. Die SZ entschied sich dafür nicht den Auftakt der Serie zu veröffentlichen sondern den vierten Sammelband “Sandman: Die Zeit des Nebels“, der Anfang der Neunziger Jahre entstand. Hier werden zunächst die sieben ewigen Geschwister in Form eines Prologs vorgestellt, bevor dann Sandman in die Hölle aufbricht um eine alte Flamme zu befreien. Die meisten Hefte dieser Miniserie wurde beeindruckend morbid in Szene gesetzt von Kelley Jones, der danach auch als Batman-Zeichner Aufsehen erregte.

Neil Gaiman machte es dem Leser durch seine schwülstigen Texte und eine oft recht komplizierte Erzählstruktur nicht eben einfach, erarbeitete sich aber eine treue Fan-Gemeinde und wechselte mittlerweile fast komplett zur nicht bebilderten Literatur.

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Die schwarzweiße Grafik des Franzosen Marc-Antoine Mathieu lässt zumeist jede Lebendigkeit vermissen. Seine Bilder wirken unterkühlt und wie am Reißbrett konstruiert. Mathieus Comics begeistern eher durch ungewöhnliche Ideen und die hat er nicht zu knapp, vor allem in den vier Geschichten um seinen Antihelden, den kleinen Angestellten Julius Corentin Acquefacques. So konfrontierte er diesen in “Der Ursprung“ mit Comicseiten, die dessen eigene Zukunft und Vergangenheit darstellen. In “Die vier F…“ wurde eine schwarzweiße Geschichte plötzlich farbig. Das Album “Der Anfang vom Ende“ ließ sich tatsächlich von vorne und von hinten lesen. “Der Wirbel“ springt dem Leser aus dem gleichnamigen Comic tatsächlich entgegen und für "Die 2,333. Dimension" wird eine 3D-Brille benötigt.

Bei “Gott höchstselbst“ hingegen sind die Geschichte und die geistreichen Dialoge der Gimmick. In episodenhafter Struktur erzählt Mathieu davon, was passieren würde, wenn Gott plötzlich auf die Erde käme. Mathieus Gott ist nur nahezu perfekt, er trägt einen Ohrhörer und jemand gibt ihm möglicherweise Anweisungen. Daher glaubt die Menschheit Gott für das Elend der Welt verantwortlich und den Prozess machen zu dürfen.

Konsequent wie er ist, vermeidet es Mathieu das Antlitz Gottes darzustellen, was weniger mit religiöser Pietät sondern damit zusammenhängt, dass dessen Verteidiger Anklage gegen die Welt wegen “visueller Belästigung“ erhoben haben und Gottes Gesicht gesetzlich schützten.

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Keiji Nakazawa war am 6. August 1945 sechs Jahre alt und hat damals den Abwurf der Atombombe über Hiroshima er- und überlebt. Als zwanzig Jahre später seine Mutter an den Folgen der radioaktiven Verstrahlung starb, beschloss der mittlerweile als Comiczeichner tätige Nakazawa seine Erlebnisse vor und nach dem Bombenabwurf zu Papier zu bringen. Nach einigen kürzeren Geschichten zu diesem Thema schrieb und zeichnete er den 900-seitigen autobiographischen Manga "Barfuss durch Hiroshima" von dem in der Ausgabe der SZ-Edition leider nur die ersten beiden von insgesamt vier Kapiteln enthalten sind.

Der Manga erschien ab 1972 in unterschiedlichen Publikationen, u. a. im auflagenstärksten japanischen Manga-Magazin Shonen Jump zu einer einer Zeit als japanische Schulbücher sich überhaupt nicht mit der Atombombe beschäftigten.

Nakazawas Erzählung beginnt vier Monate vor dem Atombombenabwurf. Hauptfigur ist der sechsjährige Junge Gen (japanisch für "Wurzel" oder "Quelle"), dessen fünfköpfige Familie starken Repressalien ausgesetzt ist, weil sein Vater ein Gegner der aggressiven japanischen Kriegspolitik ist. Die Nachbarschaft und Umgebung von Gens Familie wird als fanatisiert geschildert und die Kriegstreiberei als selbstmörderisch. Einzige positive Figur in Gens Umfeld ist ein deportierter Koreaner, was auch noch aus heutiger Sicht sehr progressiv für japanische Verhältnisse anmutet. Der Abwurf der Atombombe erscheint in diesem Umfeld als unvermeidliche (ja beinahe schon angemessenes) Resultat einer kriegslüsternen Gesellschaft. Das simple gezeichnete aber nicht simpel gestrickte Werk macht die Katastrophe nachfühlbar und wurde mehrmals verfilmt.

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Am 4. September 1939 erklärte England Deutschland den Krieg. Der in Griechenland entstande Comic “Logicomix: Eine epische Suche nach Wahrheit“ beginnt damit, dass an diesem Tage der britische Mathematiker und Philosoph Bertrand Russell an einer amerikanischen Universität einen Vortrag halten soll über die “Rolle der Logik im menschlichen Verhalten“. Russell ist eigentlich absoluter Pazifist, kommt jedoch als Logiker zu der Überzeugung, dass er angesichts der drohenden Unterjochung Europas durch Hitler und Stalin seine Überzeugung nicht aufrechterhalten kann.

In der Rede beschreibt Russell nicht nur seine Faszination an der Mathematik, die jedoch schwindet nachdem er Logiklöcher innerhalb der herrschenden Lehre feststellt, sondern er schildert auch seine Begegnung mit Geistesgrößen wie Kurt Gödel oder Ludwig Wittgenstein. Zugleich lässt er auch noch sein wahrhaft faszinierendes Leben Revue passieren. Somit liegt hier mehr als genug Stoff für eine spannende Comicbiographie vor, die von Alecos Papadatos und seiner Frau Annie Di Donna auch sehr ansprechend bebildert wurde.

Den beiden Autoren Apostolos Doxiadis und Christos H. Papadimitriou genügt es jedoch nicht, die zwei Zeitebenen zusammen mit den zahlreichen mathematischen und philosophischen Thesen in eine lesbare Form zu gießen. Sie müssen in einer dritten Zeitebene auch noch unbedingt selber als Comicfiguren auftreten um von den Mühen zu erzählen, die sie dabei hatten ihr Werk zu vollenden. Passend dazu sind auf dem Cover des Comics die Namen der Autoren größer als die der Zeichner abgedruckt, bei der SZ-Bibliothek blieben Papadatos und Di Donna auf der Titelseite gleich komplett unerwähnt. Im umfangreichen Anhang des Buches befinden sich großspurige Sätze wie “Die folgenden Notizen sind keinesfalls notwendig um “Logicomix“ mit viel Freude lesen und verstehen zu können.“ Sagen wir es mal so: Um “Logicomix“ wirklich mit viel Freude (und durchaus mit so manchem Aha-Effekt) lesen zu können, sollten jene Seiten in denen Doxiadis und Papadimitriou als Comicfiguren einfach überblättert werden.

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Wer von “Robert Crumbs Genesis“ erwartet, dass sich der Underground-Comicguru und Schöpfer von “Fritz the Cat“ über die ersten 50 Kapitel der Bibel lustig macht, dürfte ganz schön überrascht sein. Doch auch wenn Crumb nur sehr gelegentlich die für ihn typischen ziemlich nackten Vollweiber zeichnet, besteht dennoch kein Grund zur Enttäuschung.

Im Vorwort des Buches verspricht Crumb, dass er - auch wenn er sie nicht als das Wort Gottes sondern als von Menschen erdichtet ansieht - den “Originaltext der Bibel nach besten Wissen und Gewissen wortgetreu wiedergegeben“ hat. Nur “an einigen wenigen Stellen“ erlaubte er sich die Vorlage auf seine Art zu interpretieren und versuchte meist die “verschlungene Ambivalenz“ des Originaltextes zu belassen. Zu diesem Ansatz passt der klare Zeichenstil Crumbs, der heute gar nicht mehr wie “Underground“ sondern schon fast altmeisterlich wirkt.

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Ähnlich wie in ihrem danach entstandenen Comic “Tamara Drewe“, der von Stephen Frears erfolgreich als “Immer Drama um Tamara“ verfilmt wurde und ebenfalls zuerst als Fortsetzungsserie in der englischen Zeitung The Guardian erschien, konfrontiert Posy Simmonds auch in “Gemma Bovery“ ihre Figuren mit Motiven aus der Welt der Literatur.

 
    
 


Hauptfigur bzw. Beobachter und Erzähler ist der literarisch interessierte Bäcker Raymond Jobert, dessen Leben in einer Kleinstadt in der Normandie so vor sich hin dümpelt bis plötzlich ein englisches Pärchen eins der dortigen Landhäuser bezieht. Das ist eigentlich nichts besonderes, doch Raymond horcht auf, als er den Namen der britischen Dame erfährt: Gemma Bovery. Er muss sofort an Gustave Flauberts Roman “Madame Bovery“ denken und bemerkt erschreckend viele Ähnlichkeiten zwischen Gemma und jener Romanfigur, die aus Liebeskummer und finanzieller Not Selbstmord begeht. Raymond versucht dies bei Gemma zu verhindern, macht dadurch aber alles nur noch schlimmer...

Die auch als Kinderbuchillustratorin tätige Posy Simmonds hat für “Gemma Bovery“ einen interessanten Stil gefunden, der Comicelemente mit Prosatexten und Tagebucheintragungen vermengt. Jede Seite erzählt ein in sich abgeschlossenes Kapitel und macht gespannt auf den weiteren Verlauf der Geschichte, ist also ideal für eine Veröffentlichung als Fortsetzungsserie, funktioniert aber auch bestens bei geballter Lektüre. Simmonds sehr schön mit Grautönen “kolorierte“ Schwarzweißgrafik karikiert die Figuren ein wenig. Das passt bestens zum satirischen Grundton der Erzählung, denn Simmonds amüsiert sich über das Verhältnis zwischen Franzosen und Engländer ebenso wie über wehleidige Menschen, die glauben alles wird besser wenn sie aufs Land ziehen sowie über Zeitgenossen, die es nicht mögen wenn ihre Vorurteile unbestätigt bleiben.

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Wilson“ ist eine Graphic Novel von Daniel Clowes, dessen “Ghost World“ mit Steve Buscemi und der blutjungen Scarlett Johansson recht kultig verfilmt wurde. Zunächst sieht es so aus, als wenn es sich um eine Sammlung mit in verschiedenen Stilen gezeichneten Gag-Einseiter handelt, die alle um einen “Angeber ohne Selbstwahrnehmung“ (Clowes über Wilson) kreisen.

Doch Gagstrip wie jener in dem Wilson darüber klagt, dass es in den Buchhandlungen so viele Bücher über Abraham Lincoln (“Er trug einen Zylinder und befreite die Sklaven – wir haben´s kapiert!“) und kein einziges Buch über ihn gibt (“Bin ich so ein schrecklicher Mensch!, kein Wunder das die Buchläden pleite gehen!“), bringen den Charakter der Hauptfigur gut auf den Punkt. Wohl jeder kennt jemanden wie Wilson, der immer nur über sich selber redet und seine Mitmenschen kaum zu Wort kommen lässt. Im wirklichen Leben meidet man solche Typen, während die egozentrischen Eskapaden von Wilson bei Clowes durchaus amüsant sind und der Leser sich manchmal gar dabei ertappt schon ähnlich abwegige Gedankengebäude wie Wilson errichtet zu haben.

Nach und nach setzen sich Clowes wechselweise sehr realistisch, äußerst reduziert oder im Funny-Style gezeichneten Einzelseiten, die an die Sonntagsseiten klassischer Comics erinnern, zu etwas Größerem zusammen. Clowes gelingt das Kunststück durch eine Ansammlung von für sich betrachtet recht komischen Gags eine mitreißende fast schon epische Geschichte mit ganz schön bitteren und tragischen Untertönen zu erzählen

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Bevor sich Manuele Fior in Paris niederließ, zog es ihn unter anderem nach Venedig, Oslo und auch nach Berlin, wo 2004 sein erster längerer Comic “Menschen am Sonntag“ entstand. In teilweise meisterlicher schwarzweißer Grafik erzählte Fior davon, wie schwierig es ist, eine neu gefundene Heimat zu verlassen. Im Anschluss daran versuchte er in “Ikarus“, griechische Mythologie mit Motiven aus Goethes “Faust“ zu remixen.

Sehr viel interessanter geriet ihm danach seine Adaption von Arthur Schnitzlers 1924 entstandener Novelle “Fräulein Else". Es geht um eine junge Frau, die sich in einem italienischen Kurort aufhält und einem älteren Herren nackt zeigen soll um ihrem Vater einen Kredit zu ermöglichen. Hierdurch gerät Fräulein Else in ein massives moralisches Dilemma. Fior setzt die Geschichte in stimmungsvolle Aquarellbilder in Szene und garniert diese mit Klimt-Zitaten.

Fiors im Anschluss daran entstandene “Fünftausend Kilometer in der Sekunde“ wurde auf dem Comic Festival in Angoulême zum besten Album gekürt - aus gutem Grund!

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Schweren Herzens verlässt ein Mann seine Frau und seine Tochter, zumindest für eine ganze Zeit. Bedrohliche Schatten schweben über seinem Heimatland und daher besteigt er ein Auswandererschiff und nimmt die lange Reise in ein neues Land auf sich. Dort versteht er weder die Sprache noch die Bräuche und versucht trotzdem Arbeit zu finden. Freunde findet er in anderen Auswanderern, die es ebenfalls in ihrer Heimat nicht mehr ausgehalten haben. Es dauert sehr lange bis der Mann die Schönheit seiner neuen Heimat zu schätzen weiß und dort mit seiner Familie wiedervereinigt ist.

Shaun Tan kommt bei “Ein neues Land“ ganz ohne (lesbare) Worte aus. Der Australier erzählt seine Geschichte durch an alte leicht vergilbte Schwarzweiß-Fotos erinnernde Bilder. Das Werk verblüfft durch den Hyperrealismus der Zeichnungen und den sich innerhalb der Erzählung immer stärker breit machenden Surrealismus. Doch dies ist nicht “L’ art pour l’art“ sondern steht im Dienste der Geschichte. Die Darstellung von fremden Kulturen als poetische oder auch bedrohliche Fantasy-Welten ist bei diesem vielfach preisgekrönten Comicalbum Teil eines faszinierenden Gesamtkonzeptes.

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Insgesamt gelang der SZ hier wieder eine interessante und abwechslungsreiche Auswahl an lesenswerten Comics aus aller Welt.



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