Irgendwann musste es wohl so kommen, dass John Grisham sich an einer Jugendbuch-Reihe versuchen würde. Der fleißige US-Autor erzählt nicht nur beständig spannende Geschichten von Anwälten oder Richtern, sondern nährt damit auch eine durchaus gesunde Skepsis am (US-amerikanischen) Gerechtigkeitsempfinden und dem daraus resultierenden Justizsystem. Anscheinend ist Grisham der Meinung, dass dieses Gedankengut gar nicht zeitig genug verbreitet werden kann.
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Sein erster Roman um den 13-jährigen Nachwuchsanwalt
Theo Boone – natürlich der Sohn eines Anwaltspärchens - liest
sich zwar teilweise wie ein “Was ist was?“-Sachbuch über
die Durchführung eines Mordprozesses, verlässt aber auch immer
wieder die heile Mittelklasse-Welt in der die Hauptfigur lebt
und beschäftigt sich mit den Schattenseiten der US-Gesellschaft.
So berät der rechtskundige Justiz-Junkie Theo Boone seine Mitschüler
und dabei geht es nicht nur darum ein weggesperrtes Hündchen aus
dem Käfig des städtischen Tierasyls zu befreien sondern auch um
Zwangspfändungen oder illegale Einwanderer.
Die Hauptstory dreht sich jedoch um einen spektakulären Mordprozess und Grisham räumt darin mit dem in Film und TV immer wieder gerne ausgespielten Klischee vom plötzlich auftauchenden Zeugen, den Verteidigung oder Anklage kurz vor Schluss der Verhandlung überraschend präsentieren. In diesem Sinne überrascht das Ende des ebenso spannenden wie humorvollen Buches durch ein unspektakuläres realitätsnahes Ende.
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