Nach
"Die Farm"
schrieb John Grisham ein weiteres Buch ganz ohne Anwälte und Richter
und versuchte sich an einer leichten und lockeren Weihnachtserzählung.
Diese wird in einem kleinen gebundenen Büchlein veröffentlicht,
das getrost an liebe Freunde zum Fest der Liebe verschenkt werden
kann. Doch wer Grisham für einen Autor glatter Mainstream, unterschätz
ihn einmal mehr. Schon in "Die Firma" lieferte
er bissige Kritik an der (US-amerikanischen) Arbeitswelt und schilderte
wie eine große Anwaltsfirma junge Jura-Absolventen mit der Aussicht
auf eine Partnerschaft anfixte und dann gnadenlos ausbeutete.
Gegen diesen realen Schrecken verblassen alle Mafia-Thriller-Elemente
des Buches.
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Genauso ist es mit "Das
Fest". Hier geht es um ein älteres Ehepaar, das einmal
im Leben dem Weihnachtsstress entkommen möchte und sich während
der Festtage eine luxuriöse Kreuzfahrt gönnt. Es stößt in der
Nachbarschaft auf völliges Unverständnis als sie auf einen Tannenbaum
verzichten und gipfelt in Telefonterror und Briefdrohungen damit
gefälligst der Einheits-Plastik-Schneemann Frosty auf dem Dach
angebracht wird. Der Ruf der Straße steht schließlich auf dem
Spiel.
Wie nicht anders
zu erwarten, endet das Buch dann weihnachtlich und versöhnlich.
Doch dieses Happy End lässt trotzdem nicht die ebenso bösen wie
treffenden Attacken auf den automatischen und profitorientierten
Weihnachtsrummel vergessen, den Grisham im Mittelteil des Buches
platziert.
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Die Bruderschaft
Die Farm
Die
Liste
Der Richter
Die Schuld Das Testament
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