Joel Backman war ein mächtiger Wirtschaftsboss in Washington,
doch der Versuch der Vermarktung eines pakistanischen Satellitennavigationssystems
bringt ihm eine Verurteilung zu sechs Jahren Haft ein. Aus dem
einstmals so mächtigen Mann ist nun ein Wirtschaftskrimineller
geworden. Doch zu seinem eigenen Erstaunen wird er prompt vom
US-Präsidenten begnadigt. Das kommt nicht von ungefähr
– auch der CIA ist an dem Satellitensystem überaus interessiert.
Backman erhält eine neue Identität in einem neuen Heimatland
– Italien. Doch sehr geheim ist diese Geheimidentität nicht
lange – bald schon sind etliche Geheimdienste und sonstige finstere
Gruppierungen hinter ihm her. Der CIA verfolgt mit Interesse die
Entwicklung der Dinge, aber Backmans Leben ist nun keinen Pfifferling
mehr wert. Die Begnadigung war in Wahrheit ein Todesurteil...
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Top-Bestsellerautor John Grisham legt mit
seinem neuesten Roman einmal keinen im Juristenmilieu spielenden
Krimi, sondern einen veritablen Agententhriller vor. Inhaltlich
gibt es keine großen Überraschungen – wie gewohnt ist die Erzählung
in einem eher simplen, eingängigen Stil gehalten. Spannendes Lesefutter,
aber ohne allzu viel Tiefgang.
Was angenehm überrascht, ist die detailreiche
Schilderung von Joel Backmans Zwangs-Wahlheimat Italien. Grisham
liefert ungemein fesselnd Informationen und Beschreibungen verschiedener
italienische Städte und Landschaften, ganz offenkundig verarbeitet
er hier Eindrücke einer eigenen Italienreise.
Fazit: Empfehlenswerte
Spannungslektüre für verregnete Frühlingsabende,
die wegen ihrer Reiseimpressionen Lust auf einen Italienaufenthalt
macht. Wobei letzterer hoffentlich unter angenehmeren Begleitumständen
als der des unglückseligen Joel Backman abläuft...
Stefan Meduna
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