Die beiden britischen Nerds Graham und Clive wollen
auf ihrem ersten USA-Trip nicht nur den San
Diego Comic Con besuchen, sondern auch die Kultstätten
der Alien-Folklore wie etwa Roswell oder die Black Mailbox
am Highway 375. Doch plötzlich steht ein Außerirdischer namens
Paul vor dem Duo und zu allem Überfluss sieht dieser auch noch
genauso aus, wie sich Ufologen Aliens vorstellen, wird von der
Regierung verfolgt und will nach Hause...
Nachdem “Shaun of the
Dead“ und “Hot Fuzz“
Meisterwerke des nicht eben unblutigen actionreichen Brit-Humors
waren, hat es noch etwas gedauert bis Simon Pegg und Nick Frost
gemeinsam mit Regisseur Edgar Wright (“Scott
Pilgrim“) mit "The
World's End" ihre Three
Flavours Cornetto trilogy vollendeten. Zwischendrin
drehten sie in den USA unter der Regie von Greg Mottola ("Superbad",
"Adventureland")
eine liebenswerte Hommage an Steven Spielberg und “Star Wars“.
Doch im Gegensatz zum durchgehend nerdigen “Fanboys“
ist “Paul“ nicht nur lustig (sogar sehr lustig!) und
voller “Star Wars“ und “Unheimliche Begegnung der
dritten Art“-Zitate sondern auch noch äußerst spannend und
voller überraschender Wendungen.
Simon Pegg und Nick Frost müssen sich als ewige Kindsköpfe
nicht allzu doll verbiegen, kommen aber unheimlich sympathisch
rüber. Der eigentlich auch eher im komischen Bereich angesiedelte
Jason Bateman gibt einen verdammt bedrohlichen “Men in Black“-Regierungsagenten,
während Kristen Wiig als bekehrte Kreationistin erstaunlich
viel Sexappeal ausstrahlt. Tricktechnisch wird auch einiges geboten,
vor allem den computeranimierten Alien Paul, der perfekt ins Ensemble
integriert wurde. Dieser wird im Original von Seth Rogen gesprochen,
während ihm in der deutschen Fassung recht gekonnt Bela B.
von “Die Ärzte“
seine Stimme leiht.
Insgesamt ist “Paul“ somit eine ebenso runde wie lässige Mischung
aus Science Fiction, Comedy, Action, Love Story, Road Movie, Parodie
und allerlei weiteren Zutaten, die eigentlich gar nicht zusammenpassen
dürften.