Die eher ungelenken Zeichnungen waren es gewiss nicht, die die Comic-Serie
“Scott Pilgrim“ (die bei uns bei Panini erscheint)
zum Hit werden ließen. Vielmehr dürfte es die Selbstverständlichkeit
sein, mit der Autor und Zeichner Bryan Lee O'Malleys die anfangs
noch sehr realistische und sensible Schilderung der Lebensumstände
einiger Heranwachsender in Toronto urplötzlich ins Spektakuläre
umkippen lässt.
Wenn sich der 23-jährige Titelheld und Hobbymusiker,
der zuvor ein minderjähriges Schulmädchen datete, auf
einmal handfeste Prügelorgien mit den sieben mit Superkräften
ausgestatteten Exlovern seiner neuen Flamme Ramona Flowers liefern
muss, erinnert dies an jenen Moment in dem “From
Dusk till Dawn“ völlig überraschend vom Krimi
zum Horrorfilm mutiert. Gerade die seltsame Mischung aus erzählerischer
Raffinesse, zeichnerischem Unvermögen, Underground-Comic,
Manga, Kung Fu, Garagenrockmusik und Videogame-Elementen machten
“Scott Pilgrim“ zu etwas ganz besonderem.
Dies beeindruckte auch den britischen Regisseur Edgar Wright (“Shaun
of the Dead“, “Hot Fuzz“),
der die wilden Action-Elemente des Comics als “überaktive Vorstellungskraft“
eines jungen Mannes interpretiert, der nicht mit Schlafliedern
und Märchen sondern mit Videogames groß geworden ist. Wright,
dessen wilde und temporeiche Komödien auch durchaus spannend gerieten,
erwies sich als der ideale Regisseur für “Scott Pilgrim“.
Im Gegensatz zum Comic spickt Wright den Film von Anfang an mit allerlei
Merkwürdigkeiten. Er platziert immer wieder lustige erläuternde
Texteinblendungen im Bild und wenn es schließlich zu den furios
in Szene gesetzten Action-Szenen kommt, dann fügen sich diese
harmonisch in das konsequent schräge Gesamtbild ein. Doch nicht
nur visuell und erzählerisch kann der “vor Ort“ in Toronto gedrehte
Film überzeugen, auch die Besetzung ist exquisit. Michael Cera
(“Superbad“, “Juno“)
und Mary Elizabeth Winstead (“Stirb
Langsam 4.0“) sind ein Traumpaar, Newcomerin Ellen Wong
eine süße Versuchung, während “Superman“
Brandon Routh und der künftige “Captain America“ Chris
Evans (“Fantastic Four“)
ihre Rollen garantiert nicht grundlos bekamen.
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