Der
Film:
Die Kellnerin Agnes versteckt sich in einem schäbigen Motel vor
ihrem extrem gewalttätigen Ex-Mann Jerry. Seelischen Beistand
spendet Arbeitskollegin R.C., mit der Agnes eine lesbische Beziehung
hat. Plötzlich taucht ein freundlicher Fremder namens Peter auf,
der besessen von imaginären Insekten ist, die nach seiner Überzeugung
für Militärzwecke gezüchtet werden und sich in seinem
Körper befinden. Agnes fühlt sich dennoch zu dem gestörten
Mann hingezogen und lässt sich auf dessen Wahnvorstellungen ein...
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Der
Regisseur William Friedkin (“Der
Exorzist“, “French Connection 2“) war so fasziniert von Tracy
Letts´ Zwei-Personen-Stück “Bug“, dass er es sich gleich
ein zweites Mal ansah und beschloss es zu verfilmen. Er ließ
Letts das Drehbuch schreiben und übernahm Michael Shannon,
den Hauptdarsteller der Bühnenaufführung. Für die
weibliche Hauptrolle verpflichtete er die attraktive Ashley Judd,
die ähnlich viel Mut zur Hässlichkeit aufbrachte wie Charlize
Theron für ihre oscarprämierte Darstellung in “Monster“.
Dem
Resultat ist trotz gelegentlicher Außenaufnahmen jederzeit
anzumerken, dass es die (gelungene) Verfilmung eines Bühnendramas
ist. Die Darsteller, der Regisseur aber auch die Ausstatter, die
ein schäbiges Hotelzimmer nach und nach in ein futuristisches
Insektenlabor verwandeln, leisten sehr gute Arbeit. Doch zu keiner
Zeit hat der Zuschauer den Eindruck, dass in Jerrys Wahnvorstellungen
ein Körnchen Wahrheit stecken könnte. Dadurch hält
sich der Thrill bei “Bug“ in sehr engen Grenzen.
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