Thomas Harris schrieb vor seinem erfolgreich
verfilmten Buch "Das Schweigen der Lämmer" bereits den Roman
"Roter Drache" in dem der promovierte Kannibale Hannibal
Lecter auch schon einen ersten allerdings noch recht kleinen Auftritt
hatte und ebenfalls Helfer bei der Jagd nach einer noch schlimmeren
Bestie als er selbst war. Dies Buch wurde 1986 (vier Jahre vor "Das
Schweigen der Lämmer") vom "Miami Vice"-Produzenten
Michael Mann unter dem Titel "Manhunter"
eher unauffällig verfilmt. Nachdem Anthony Hopkins in "Hannibal"
ein zweites Mal in der Lecter-Rolle brillierte und da Harris ein höchst
langsamer Autor ist, lag die Idee einer Neuverfilmung von "Roter
Drache" natürlich auf der Hand. Also machte sich Ted Tally, der
schon "Das Schweigen der Lämmer" für die Leinwand bearbeitete,
daran Harris eigentlich besseren ersten Lecter Roman zu adaptieren.
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Für
diese Neuverfilmung wurde Hopkins Part als Hannibal Lectar gegenüber
der Romanvorlage deutlich ausgebaut. Zusätzlich wurden ihm noch
haufenweise Stars zur Seite gestellt: Edward Norton ("Fight
Club") ist der ermittelnde FBI-Agent, also eine ähnliche Rolle
wie sie zuvor Jodie Foster spielte. Ralph Fiennes ("Schindlers
Liste") spielt den zu jagenden Serial-Killer, Harvey Keitel
("Reservoir Dogs") den FBI-Chef, Emily Watson ("Die
Asche meiner Mutter") eine blinde Frau in die sich der
Killer verliebt, Mary-Louise Parker ("Grüne Tomaten")
die Frau des FBI-Agenten und Philip Seymore Hoffman ("Magnolia")
ein schmieriger Reporter. Um alle diese Darsteller für einen Film
zu gewinnen, müssen sie natürlich auch Szenen bekommen, die dann
eventuell für "Oscar"-Nominierungen taugen. Somit ist
der Film eher darum bemüht es seinem großen Ensemble recht zu machen
als daran eine spannende Geschichte zu erzählen.
Außerdem sind manche Änderungen am Roman nicht sonderlich sinnvoll.
Harris erzählte in seinem Roman von der Jagd nach einem Psychopaten,
der in einem Entwicklungswerk für Super-8-Filme arbeitete und sich
dort Familienfilme seiner potentiellen Opfer-Familien ansieht und
dadurch quasi schon vorab in deren Privatsphäre eindringt. Eine
beängstigende Vorstellung, die gerade das Hauptthema des Robin Williams-Filmes
"One Hour Photo"
war. Wenn Ralph Fiennes jetzt als Killer in einem Bearbeitungslabor
für Videokassetten arbeitet, ist dies nicht so recht glaubhaft.
Zum Ende hin ist der Film dann allerdings wieder zu werkgetreu und
zeigt, dass nicht alles was in einem Roman für Spannung sorgt auch
auf der Leinwand funktioniert. Insgesamt ein eher uneinheitlicher
etwas enttäuschender Film, aber im Gegensatz zu "Manhunter"
mit durchaus gelungenen Momenten und beeindruckenden Bildern.
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