Opulenter Schnelldurchlauf


 
Filmtitel: Hannibal
Originaltitel: Hannibal
Land, Jahr: USA 2001
Regie: Ridley Scott
Buch: Steven Zaillian nach dem Roman von Thomas Harris
Produzent: Dino De Laurentiis
Musik: Hans Zimmer
Darsteller: Anthony Hopkins, Julianne Moore, Gary Oldman, Giancarlo Giannini, Francesca Neri, Ray Liotta
Länge: 131 min
Website: www.hannibal-derfilm.de


Lange hat es gedauert bis endlich "Hannibal", der neue Roman mit dem ebenso menschenfressenden wie kultivierten Dr. Hannibal Lecter herauskam (der Heyne-Verlag schiebt jetzt noch eine Ausgabe mit Filmbildern nach). Noch länger hat es zwangsläufig gedauert bis endlich auch der zugehörige Film in die Kinos kommt. Jodie Foster war von Thomas Harris Buch entsetzt und sagte ab. Daraufhin war auch Jonathan Demme, der Regisseur von "Das Schweigen der Lämmer", nicht mehr an einer Fortsetzung seines oscar-prämierten Meisterwerkes interessiert.
 
    
 

Mit Ridley Scott ("Gladiator") wurde ein vielversprechender Ersatzmann gefunden, der mit Sicherheit ein Garant für beeindruckende Bilder ist. In dieser Hinsicht kann "Hannibal" auch wirklich voll überzeugen. Vor allem der in Florenz spielende Teil des Filmes ist ein optischer Hochgenuss. Der im Vorspann nicht genannte (und unter seinem Make Up auch gar nicht zu erkennende) Gary Oldman als Mason Verger, der einzige Mensch, der einen Angriff Hannibals überlebte, sowie Julianne Moore als die neue Darstellerin der FBI-Agentin Clarice Starling sind gut gewählt, auch wenn sie sehr viel weniger zu tun haben als Anthony Hopkins in der Titelrolle.

Ein Problem ist jedoch das Drehbuch. Zwar behauptet der Verleih dass Harris Roman "sensibel simplifiziert" und die "Beziehung zwischen Dr. Hannibal Lecter und Clarice "stärker betont" wurde. Das ist nicht ganz richtig: "Hannibal" ist ein sehr viel dichteres und besseres Buch als "Das Schweigen der Lämmer". Daher fiel es den Machern des Filmes verdammt schwer auf irgendeinen der vielen beeindruckenden Momente des Romans zu verzichten. Eigentlich wurde nicht viel mehr als die Storyline mit Masons Vergers maskuliner Schwester fallengelassen. Ansonsten hastet der Film trotz seiner 131-minütigen Laufzeit recht hurtig durch die Romanvorlage und erinnert hierbei an eine mittelprächtige John Grisham-Verfilmung. Bis wenige Minuten vor dem Ende ist der Film eine sehr (und beinahe schon zu) werkgetreue Umsetzung des Buches, doch dann wurde doch noch etwas entschärft. Bei dem veränderten Ende kann von einer Vertiefung der Beziehung zwischen Hannibal und Clarice ganz gewiss nicht die Rede sein, denn hier hätte auch problemlos die auf politische Korrektheit bedachte Jodie Foster agieren können.

Fazit: Niemand sollte sich durch diesen Film von der Lektüre des (noch) besseren Romans abhalten lassen und wer das Buch schon vor einer Weile gelesen hat, bekommt jetzt im Kino noch einmal einen opulenten Schnelldurchlauf dargeboten.

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