Robert Rodriguez, Elizabeth Avellan, Rick Schwartz
Musik:
Chingon
Darsteller:
Danny Trejo, Don Johnson, Robert De Niro, Jessica Alba, Michelle
Rodriguez, Cheech Marin, Lindsay Lohan, Steven Seagal, Jeff Fahey,
Daryl Sabara, Tom Savini, Shea Whigham
In
letzter Zeit kam uns Robert Rodriguez meist mit (durchaus unterhaltsamen)
Kinderkram wie der “Spy Kids“-Trilogie,
den “Abenteuern von Sharkboy
und Lavagirl“ oder dem "Geheimnis
des Regenbogensteins“. Doch abgesehen von der überragenden
Comicverfilmung “Sin City“,
deren Qualitäten wohl eher Rodriguez als Frank Miller (siehe bzw.
vergesse “The Spirit“)
zuzuschreiben sind - wollten seine Versuche im spaßig-blutigen
Bereich wie “Irgendwann
in Mexiko“ nicht mehr so zünden wie einst “Desperado“
oder “From Dusk
Till Dawn“.
Dies
gilt eigentlich auch für Rodriguez´“Grindhouse“-Hälfte
“Planet Terror“, die
weit hinter Quentin Tarantinos Partnerfilm “Death
Proof“ zurückblieb, aber immerhin wurde hier die Saat
für eine richtig spaßige Sache gesetzt. In den USA liefen “Planet
Terror“ und “Death Proof“ im Double-Feature. Zwischendrin
gab es Trailer zu nicht existenten Filmen. Neben “Thanksgiving"
von Eli Roth, "Don't" von Edgar Wright und "Werewolf
Women of the SS" von Rob Zombie (mit Nicholas Cage als Fu
Manchu) kam hier auch das bullige Narbengesicht Danny Trejo
als “Machete“ zum Einsatz (in allen “Spy Kids“-Filmen
war er übrigens bereits als “Onkel Machete“ dabei).
Nachdem
es immer wieder Gerüchte gab, dass “Machete“ als Billigproduktionen
direkt in den Videotheken landen sollte, entstand drei Jahre später
tatsächlich ein erstaunlich gut besetzter Kinofilm mit dem Rodriguez
(der sich die Regie mit seinem ehemaligen Cutter Ethan Maniquis
teilte) zur Höchstform seiner wilden Frühwerke zurückkehrte.
Lange
hat es gedauert bis der ewige Nebendarsteller Danny Trejo endlich
eine Hauptrolle erhielt, doch nun darf er sich immehin mit Jessica
Alba, Michelle Rodriguez und Lindsay Lohan vergnügen. Jeff Fahey
und Cheech Marin aus dem Trailer sind auch wieder dabei.
Inhaltlich
bietet der Kinofilm wenig mehr als auch schon im Trailer zu sehen
war: Ein bulliger narbengesichtiger Mexikaner soll einen Politiker
ermorden, wird jedoch hereingelegt, rächt sich aber bitter. “Machete“
ist jetzt ein ehemaliges Mitglied einer Eliteeinheit der mexikanischen
Polizei und für den zu ermordenden Politiker konnte Robert De
Niro werden, der bereits “Heat“ gemeinsam mit Danny Trejo
drehte. Dieser spielt einen nicht aus Texas stammenden Karrieristen,
der nicht nur mit breitem George-W.-Bush-Akzent gegen mexikanische
Zuwanderer hetzt und einen Elektro-Zaun an der Grenze fordert,
sondern nachts sogar gemeinsam mit einer privaten Miliz illegale
Einwanderer abknallt. Somit hat sich Rodriguez hier nicht nur
eine Spielwiese für (meist ebenso roh wie genial in Szene gesetzte)
ungehemmte Gewalttätigkeiten sondern kritisiert auch noch recht
bissig die Fremdenfeindlichkeit eines großteils von den Nachfahren
von Einwanderern bewohnten Landes.
Drei
Jahre später entstand die Fortsetzung "Machete
Kills".