“Blade Runner“,
“Total Recall“, “Minority
Report“ und noch ein paar Gurken wie “Next“
oder “Paycheck“ bilden schon
fast ein eigenes Genre, denn sie basieren mehr oder weniger auf
Geschichten des SF-Autors Philip
K. Dick. Die Grundaussage ist hier, dass unsere Realität ganz
anders ist als sie uns erscheint. Dies wird zumeist in düsteren
künstlich anmutenden Bildern geschildert und verbreitet – trotz
gelegentlicher Happy Ends – hauptsächlich gepflegten Pessimismus.
Ganz anders nun hingegen “Der Plan“. Der Film entstand zwar
auch nach einer Kurzgeschichte von Dick aber fast ausschließlich
an sehr lebensfroh eingefangenen Originalschauplätzen in
New York. Erzählt wird (auch) von bürokratischen Engeln,
die magische Hüte und etwas aus der Mode gekommene graue
Anzügen tragen. Sie versuchen unsere Erde so zu lenken, dass
das Schlimmste verhindert wird.
Der auf Erfolgskurs schwimmende aber zu Jähzorn neigende Jung-Politiker
David Norris (Idealbesetzung: Matt Damon) trifft auf die attraktive
Ballerina Elise (vielbeschäftigt: Emily Blunt) und verliebt sich
sofort in diese. Das ist zwar schön für ihn aber gar nicht im
Sinne der grauen Herren. Diese halten die Romanze für eine Verschwendung
von Davids Ressourcen (sie sehen ihn als künftigen US-Präsidenten)
und versuchen ihm klarzumachen, dass er Elise vergessen soll.
Doch David denkt gar nicht daran...
In “Der Plan“ schildert Regisseur-Debütanten und Drehbuchautor
George Nolfi (“Ocean´s Twelve“,
“Das Bourne Ultimatum“)
mit eher beiläufiger Lässigkeit und nur sehr gelegentlichen Action-Einlagen
seine (bzw. Philip K. Dicks) Verschwörungstheorie. Zwar werden
die grauen Herren von äußerst passend gewählten Darstellern wie
“Mad Men“ John Slattery
oder dem Veteranen Terence Stamp verkörpert, doch der Film ist
sehr viel stärker an der von Damon und Blunt mit viel Temperament
gespielten Love Story interessiert. Somit ist “Der Plan“
die erste romantische Philip K. Dick-Komödie.