Der
Film:
Im Jahre 1956 übernimmt die junge Lehrerin Rieko Sakamoto eine Grundschulklasse in Tokio. Um den letzten Wunsch ihres im Zweiten Weltkrieg gefallenen Bruders zu erfüllen, möchte sie mit ihren Schülern mit traditionellen japanischen Volksliedern den regionalen Chorwettbewerb gewinnen. Doch es ist noch ein langer Weg, und es warten harte Schicksalsschläge auf Rieko und ihre Schüler.
Dieser Animationsfilm ist ganz offensichtlich in erster Linie
entstanden um jungen Japanern die Geschichte ihres Landes aber
auch die einheimische Volksmusik zu vermitteln. Das alleine ist
schon hinreichend skurril um “Mein Heimatland Japan“ für
alle Nippon-Freaks interessant zu machen. Inmitten all des zweifelsohne
vorhandenen Kitsches wirken die jugendlichen Hauptfiguren, die
sich nicht immer wie Musterschüler aufführen, dann doch
recht lebendig und ihr Schicksal rührt.
Hinzu kommt noch die sorgfältige Machart mit sehr schön
und detailfreudig ausgeführten Hintergrundgemälden,
die den Film (zumindest formal) in die Nähe der Meisterwerke
des Studio Ghiblis rücken lassen. Wem es nicht vor schmalzigen
Chorgesängen graust und wer sich für die Geschichte
des Nachkriegsjapans interessiert, sollte sich einmal an diesem
sympathisch anderen Anime versuchen.
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