Der
Film:
Bei einem japanischer Zeichentrickfilm über den Zweiten Weltkrieg, denkt
der Betrachter zunächst: "Na, das wird wieder so was mit Mutationen
nach den Atomexplosionen sein." Doch "Die letzten
Glühwürmchen" überrascht völlig und schildert nicht das sehr spezielle
Kriegselend aus Hiroshima und Nagasaki, sondern das "ganz
normale" Schicksal, dem Kinder in Krisengebieten überall auf der Welt
ausgesetzt sind.
Der Film spielt 1945 kurz vor der japanischen Kapitulation. Das
Land leitet unter Hungersnot und Bombenangriffen. Der 14-jährige
Seita und seine kleine Schwester Setsuko haben gerade ihre Mutter
verloren und der Vater kämpft im Krieg bei der Marine. Verzweifelt
versuchen die beiden Kinder zu überleben. Viel Hilfe haben sie
von Verwandten und Bekannten nicht zu erwarten. Ganz im Gegenteil
sie werden sehr oft auch noch ausgenutzt und übers Ohr gehauen.
Dass dieser Film im eher niedlichen Zeichenstil des bekannten
japanischen "Studio Ghibli" ("Mein
Nachbar Totoro", "Prinzessin Mononoke", "Chihiros
Reise", "Das
wandelnde Schloss") gestaltet wurde, ist nur scheinbar
ein Widerspruch. Ohne die gefällige Gestaltung wäre das ganze
Elend, das der Film schildert, wahrscheinlich gar nicht auszuhalten.
Wobei die Altersfreigabe "ab 6 Jahren" eigentlich nur
gelten kann, wenn sehr kleine Kinder den Film gemeinsam mit ihren
Eltern sehen und danach mit ihnen darüber reden können.
|