Endlich ist sie da, die neue Springsteen! Nach “Devils and Dust“, seinem Alleinversuch in Bob Dylan- Manier, und "Springsteen Live in Dublin", dem überaus gelungenen Hommagealbum an die Folkmusik eines Pete Seeger, gibt es jetzt seit “The Rising“ von 2002 das erste Studio Album mit der altgedienten “E-Street- Band“.

Zugegeben, mit dem überwältigenden Album von vor fünf Jahren, das Springsteen als einen Kommentar zu den Anschlägen vom 11. September angelegt hatte, kann “Magic“ nicht ganz mithalten. Die Band spielt routiniert meisterhaft und liefert einen Sound, der an legendäre Platten wie “Born in The USA oder auch “Born To Run“ erinnert. Die Betonung liegt auf routiniert, denn diesmal gibt es nichts wirklich Neues, nichts was man nicht schon in der einen oder anderen Form gehört hat. Fast entsteht der Eindruck, Springsteen versuche zu sehr, seinem alten Image als Stadionrocker gerecht zu werden und büßte gerade dadurch die Experimentierfreudigkeit ein, die seine besten Alben auszeichnet.

Wie auch immer, das Album ist purer Springsteen und funktioniert dank der Professionalität aller Beteiligten immer noch recht gut.

Highlights unter den 11 Nummern auf der Scheibe sind das rockige “Radio Nowhere“, das mitreißende “Living In The Future“ und der wunderbar verträumte, titelgebende Song “Magic“. Zu erwähnen sei noch der Bonustrack “They Broke The Mold” der einem im vergangenen Sommer verstorbenen langjährigen Freund des Stars gewidmet ist und in bester “Nebraska“-Melancholie vom Künstler ganz allein bestritten wird .

Fazit: Eine Platte die in keiner Springsteen- Sammlung fehlen sollte.

Matthias Schäfer

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