In den Wind geblasen


 
Interpret/Komponist: Bruce Springsteen
Titel: Devils & Dust
Tracks: 12 + Bonus DVD
Spieldauer: 50:51 min
Label: Col (Sony BMG)
Website: www.sonybmg.de         



King of Pop, Prince, the Boss ?!?

Warum haben eigentlich manche Musiker Spitznamen oder Pseudonyme, als wenn es hierarchische Strukturen in der Popmusik gäbe?!?

Bruce Springsteen ("Live in Dublin") jedenfalls wird der Boss genannt, vielleicht weil seine Musik für gewöhnlich solide ist und er seinem erdigen Maistream treu bleibt. Folglich könnte man Springsteen schon als Boss des Gitarren-Mainstream ansehen, da er zwar kein virtuoser Gitarrero aber auch kein schlechter Handwerker auf seinem Instrument ist.

 
    
 

Das neue Album von Springsteen “Devils & Dust" begeistert den Käufer auf den ersten Blick durch den “Added Value“ - einer DVD mit 5 Acoustic Performances einiger Songs der neuen Platte. Aber vielleicht dient die DVD auch nur dazu um über einen Fehlkauf hinweg zu trösten.

Grundsätzlich habe ich nichts gegen Springsteen, im Gegenteil wenn er mit der E-Street Band um Little Steven und Nils Lofgren spielt, mag ich sogar seine Musik ganz gerne. Leider sind diese Kumpane bei der neusten Platte aber nicht dabei gewesen und wussten vielleicht auch warum.

“Born in the USA", “l'm on fire", “Born to run" waren doch nette - mehr oder minder anspruchlose Hymnen, warum jetzt über den Weltschmerz sinnieren?!? Schön und sensibel war ja auch sein oscarprämierter Song “Streets of Philadelpia", aber grundsätzlich mag man Springsteen doch eher für seine lapidare Einfältigkeit. Dummerweise versucht er sich aber mit seinem neusten Werk als Singer / Songwriter und das lässt mich dann doch eher erschaudern. Acoustic Gitarre, Mundharmonika und Geige haben wir bei Bob Dylan überzeugender gehört und ganz ehrlich - dem guten alten Bob kaufe ich auch die Rolle des Zynikers im Musikcircus ab, beim Boss wirkt das eher aufgesetzt. Aber nicht nur das uns Bruce Springsteen musikalisch den Dylan gibt, auch gesanglich näselt er wie Dylan, was es einem nicht unbedingt angenehmer macht die Platte zu hören. Somit trällern die 12 Lieder ziellos durchs Ohr, ohne das Höhen und Tiefen erkennbar sind (einziger Tiefpunkt - die durchgängig langweilige Platte).

Man weiß dabei leider nicht, wen Bruce Springsteen damit ansprechen wollte - die Bob Dylan - Fans hören sicherlich lieber Bob Dylan und seine Anhänger dürften auch nicht so sehr auf diesen folk-angehauchten Kram stehen.

But the answer my friend is just blowing in the wind.

Michael Kompa

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