Der abgebrühte
Autor Mike Enslin hat sich auf flott zusammengeschriebene Bücher über
Spukorte spezialisiert. Bei seinen Recherchen auf Friedhöfen oder
in Geisterhäusern hat er nie etwas wirklich Gruseliges erlebt. Doch
dann erhält er eine Postkarte, die ihm empfiehlt einmal im New Yorker
“Dolphin Hotel“ im Zimmer 1408 (1+4+0+8=13!) einzuchecken. In diesem
Raum gab es bereits mehr als fünfzig Todesfälle. Enslin
schlägt alle sehr eindringlich und äußerst drastisch vorgetragenen
Bedenken des Hotelmanagers (Parade-Nebenrolle für Samuel L. Jackson)
in den Wind, was er noch bitter bereuen wird...
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“Zimmer
1408“ ist (abgesehen vom überarbeiteten Ende) die recht werkgetreue
Verfilmung einer 50-seitigen Kurzgeschichte von Stephen King, die
zunächst als Hörbuch und dann in der Sammlung “Im
Kabinett des Todes“ erschien. Ein großes Plus des Films
ist der talentierte und sympathische John Cusack (“High
Fidelity“) in der Rolle des Mike Enslin. Dieser verkörpert
glaubhaft einen einst ambitionierten Schriftsteller, der sich ein
zynisches Mäntelchen umgehängt hat um zu verdrängen,
dass er immer noch um seine verstorbene Tochter trauert.
Dem schwedischen Regisseur Mikael Håfström (“Evil“, “Entgleist“)
gelang mit dem hauptsächlich in London im Studio gedrehten
Film ein höchst eleganter Grusler, der mittlerweile bereits
(nach “The Green Mile“) die zweiterfolgreichste Stephen-King-Verfilmung
ist und genau wie kürzlich “Motel“
eher auf Atmosphäre als auf blutige Schocks setzt. Trotzdem
hatte ich einmal – erstmals seit langer, langer Zeit im Kino - bei
einer (genau genommen nicht wirklich überraschenden) Szene
sogar eine regelrechte Gänsehaut.
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