Der
Film:
So
richtig gruselig wirkt die Schweiz eigentlich nicht. Trotzdem gelang
dem Regisseur und Drehbuchautor Michael Steiner ein ganz schön heftiger
in den Bündner Alpen angesiedelter Horror-Trip. Grundlage war eine
innerhalb der Alpenregion in verschiedenen Varianten verbreitete Sage
um die Strohpuppe Sennentuntschi, die einsamen männlichen Bergbewohnern
die Nächte versüßt, danach jedoch lebendig wird und sich bitter rächt.
Die
Schweizer Alpen 1975 - in einem abgelegenen kleinen Bergdorf wird
eines Tages eine verwahrloste junge Frau aufgegriffen. Der gutmütige
etwas vereinsamte Dorfpolizist Reusch tappt bei der Ermittlung ihrer
Identität im Dunkeln, ist jedoch fasziniert von der geheimnisvollen
Fremden. Schon bald überrollt eine Lawine aus Lust, Wahnsinn, Dämonenglauben
und Mord die scheinbare Idylle und eine sehr bittere Wahrheit kommt
ans Licht...
Michael Steiner gelang ein deftig-splattriger
Heimatfilm mit kritischen Blick auf eingeschworene Dorfgemeinschaften
und internationaler Besetzung. Als introvertierter schwermütiger
Dorfpolizist Reusch überzeugt der Österreicher Nicholas Ofczarek
(“Schwere Jungs“)
während die Französin Roxane Mesquida (“Rubber“) als “Sennnentuntschi“
ebenso wunderschön wie verstörend bedrohlich ist.
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