Der
Film:
Hauptwachmeister Glantz (Wolfgang Kieling) ist ein erfahrener Polizist
und arbeitet im wohl schillernsten Revier von ganz Hamburg. Die Davidswache
liegt mitten im Kiez von St. Pauli und kommt daher niemals zur Ruhe.
Daher ist es für Glantz von nicht allzu großer Bedeutung,
dass ein gewisser Bruno Kapp (Günther Ungeheuer) aus dem Knast
entlassen wurde. Doch Margot (Hannelore Schroth) befürchtet,
dass sich ihr Freund Bruno an Glantz, der ihn einst hinter Schloss
und Riegel brachte, ganz böse rächen wird.
Ein Off-Sprecher informiert den Zuschauer
gleich am Anfang des Filmes darüber, dass Hauptwachmeister
Glantz in 48 Stunden sterben wird. Durch diesen Kunstgriff haben
Drehbuchautor Wolfgang Menge und Regisseur Jürgen Roland sofort
die ungeteilte Aufmerksamkeit des Zuschauers. Sie enttäuschen
diesen auch nicht, sondern lassen den Film ganz anders enden als
vermutet.
Menge und Roland lieferten mit “Der
rote Kreis“ und “Der grüne Bogenschütze“ zwar auch
Beiträge zur Edgar Wallace-Reihe. Doch bei realitätsnäheren
Kriminalfilmen fühlten sie sich deutlich wohler und schufen
fürs TV die Serien “Der Polizeibericht meldet …“ und “Stahlnetz“
(Roland entwickelte auch die immer noch erfolgreich laufende Reihe
“Großstadtrevier“.) Der Kinofilm "Polizeirevier Davidswache"
ist wahrscheinlich die wahrhaftigste Darstellung von St. Pauli und
seinen Menschen. (Ganz interessant ist in diesem Zusammenhang auch
der in der selben Reihe erschienene "Der
Arzt von St. Pauli") "Prall gefüllt mit großen
und kleinen Schicksalen, die dargeboten werden von prominenten Darstellern
und markanten Laien ist "Polizeirevier Davidswache" leider
ein Ausnahmewerk inmitten der ansonsten eher in England angesiedelten
deutschen Nachkriegskrimis.
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