Der
Film:
Dr. Jan Diffring (Curd Jürgens) führt ein anstrengendes
aber rechtschaffenes Leben als Arzt mitten auf St. Pauli. Sein Bruder
Klaus hingegen ist Gynäkologe und nutzt es gerne aus, wenn Patientinnen
in Not zu ihm kommen. Bevor er endlich eine Abtreibung vornimmt, müssen
die Damen zunächst auf Swinger-Partys der erstbesten Gesellschaft
zu allem bereit sein. Durch eine tragische Verkettung einiger Einzelschicksale
kommt es zu einem blutigen Kampf zwischen den beiden ungleichen Brüdern.
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Die Geschichte, die hier erzählt
wird ist zwar reichlich konstruiert, doch immerhin wurde sie nicht
im Studio verfilmt sondern direkt vor Ort auf den Straßen
Hamburgs und in den Nachtclubs von St. Pauli. Dadurch und durch
die authentischen 60er Jahre Typen und Klamotten wird “Der Arzt
von St. Pauli“ zu einer Art norddeutschem Heimatfilm. Überraschend
sind auch die zahlreichen prominenten Darsteller, die ihre meist
ungewohnten Rollen (Fritz Wepper als Matrose!) bestens ausfüllen.
Einzig Dieter Borsche als Kiezpfarrer wirkt etwas ungewohnt, was
auch daran liegen kann, dass ihn ein anderer Schauspieler nachsynchronisiert
hat. Curd Jürgens in der Titelrolle verleiht der ganzen Chose
eine Klase, die sie vielleicht gar nicht hat oder verdient, doch
Spaß macht dieser kurzweilige Kiezthriller auch heute noch.
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