Der
Film:
Bereits 1971 entstand mit “Lucky Luke
- Daisy Town“ ein erster Zeichentrickfilm über den Cowboy
der schneller als sein Schatten schießt. Sieben Jahre später folgte
in den von René Goscinny, Albert Uderzo und Georges Dargaud
gegründeten “Studios Idéfix“ die Zeichentrick-Produktion
“Lucky Luke – Sein
größter Trick“. Beiden Filmen ist deutlich anzumerken, dass
sie recht sparsam budgetiert waren, doch der Humor traf recht häufig
den Geist der Vorlage. Sehr viel weniger gelungen war hingegen "Lucky
Luke - Das große Abenteuer", denn hier wurden lediglich einige
Episoden einer sparsam animierten Trickfilmserie aus dem Hause Hanna-Barbera
(“Familie Feuerstein“) zu einem Kinofilm zusammengeschnitten.
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Nach
zwei peinlich Realfilmen mit Terence
Hill und Til Schweiger
als Lucky Luke (und vor einer
Version mit Jean Dujardin) entstand 2007 der Zeichentrickfilm
“Lucky Luke, Go West!“, der leider nicht in unsere Kinos
kam. Das Drehbuch fasst recht gut fast alle Situationen und Figuren
zusammen, die den Reiz der langlebigen Erfolgs-Comicserie ausmachen.
Im Zentrum des Geschehens stehen – neben Lucky Luke und Jolly Jumper
– natürlich wieder die Daltons. Nach einem turbulenten Auftakt in
New York bricht Lucky Luke mit der vierköpfigen Gangsterbande und
einem bunt zusammen gewürfelten Haufen von Siedlern zu einem Treck
von Küste zu Küste auf. Wenn die Planwagen nicht in 80 Tagen das
ganze Land durchqueren erlöschen die Ansprüche, die die Siedler
auf ihr fruchtbares Land im Westen haben...
Mit
diesem sehr schön realisierten und erzählten Zeichentrickfilm ist
es ein wenig so wie mit dem ein Jahr zuvor entstandenen “Asterix
und die Wikinger“. Auch jener liebevoll und rechtwerkgetreu
in klassischer 2-D-Animation angefertigte Film kam – inmitten all
der Comic-Realverfilmungen und Computeranimationen - etliche Jahre
zu spät. Doch dank DVD und Blu-ray dürfte “Lucky Luke, Go West!“
dennoch sein Publikum finden und es erfreuen.
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