1992 war
ein entscheidendes Jahr für die amerikanische Comicbranche. Gemeinsam
mit Todd McFarlane, Jim Lee, Erik Larsen und Whilce Portacio gründete
Marc Silvestri, der zuvor erfolgreich für DC ("House of Mystery")
und Marvel ("Spider-Man", "X-Men", "Wolverine")
gezeichnet hatte, den Verlag Image Comics. Dort feierte er große Erfolge
mit der Serie "Cyberforce", die sein Bruder Eric textete.
Silvestri konzentrierte sich im Laufe der Zeit immer mehr darauf für
sein Studio "Top Cow Productions" Serien zu konzipieren,
die dann von anderen Zeichnern und Autoren gestaltet wurden.
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So
entstand 1995 "Witchblade". Einen großen Anteil am Erfolg
dieser Serie hat zweifelsohne Michael Turner, der bis Heft 25 (mit
Ausnahme der Ausgaben 9, 23 und 24) als Zeichner dabei war und sich
jetzt bei "Top Cow" auf seine eigene Kreation "Fathom"
konzentriert. "Witchblade" erzählt von der Polizistin
Sara Pezzini, die für die New Yorker Mordkommission arbeitet und
eine Art sehr weiblicher Dirty Harry ist. Allerdings legt sie auch
sehr viel mehr Wert auf modische Klamotten. So trägt Sara gleich
bei ihrem ersten Auftritt ein 6000 Dollar-Kleid von Versace. Unter
seltsamen Umständen gerät Sara an einen seltsamen Handschuh. Dieser
wird Witchblade genannt, und kann nur von Frauen getragen werden.
Dieser Handschuh, der sofort eine Symbiose mit seinen Trägerinnen
eingeht, verfügt über zahlreiche Fähigkeiten. Diese erschließen
sich erst im Laufe der Serie und sind nur sehr schwer zu kontrollieren.
So stellt Sara sofort fest, dass der Witchblade eine extrem tödliche
Waffe ist, der Energieblitze abfeuern kann. Außerdem kann er seine
Trägerin bei tödlichen Verletzungen sofort wieder heilen und dient
auch als Schutzschild.
Recht bemerkenswert an "Witchblade" (und auch "Fathom")
ist, dass diese Serie von sehr vielen Frauen gelesen wird. Anscheinend
spricht Michael Turner, der Sara nach seinen Vorstellungen einer
Idealfrau formte, mit seinen Zeichnungen nicht nur den ausschließlich
an "Chicks and Babes" interessierten Fanboy an.
In Heft 10 der "Witchblade"-Serie hatte ein gewisser Jackie
Estacado seinen ersten Auftritt. Dieser wurde als Waisenknabe in
Mafia-Kreisen großgezogen und zum Auftragskiller ausgebildet. An
seinem 21. Geburtstag erbte er von seinen Vorfahren die uralte Macht
der Darkness. Fortan kann er sich so ziemlich alles erschaffen was
er benötigt, hat übermenschliche Kräfte und wird von den trollartigen
fiesen Darklings begleitet. Ein kleiner Nachteil ist, dass sich
alle seine Schöpfungen bei Sonnenlicht in Nichts auflösen. Ein etwas
größerer Nachteil ist, dass Jackie, sofern er mit einer Frau schläft
und diese schwängert, nicht nur seine Kräfte sondern auch gleich
noch sein Leben verliert.
"Witchblade" und "The Darkness",
die zuvor schon bei Splitter veröffentlicht wurden, starten beim
Infinity Verlag erneut von Anfang an. Wer die Splitter-Ausgabe gekauft
hat, muss jedoch auch nicht lange auf eine Fortsetzung warten. "Witchblade
Prestige 15" und "Darkness Prestige 14" werden nahtlos
an die Splitterhefte anschließen und dreimonatlich erscheinen.
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