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Klein aber oho!


 
Titel: COMIC REPORT 2011
Text: Volker Hamann, Matthias Hofmann (Hg.)
Zeichnungen/Inking/Farben: diverse
Umfang: 144 Seiten
Format: 17 x 24 cm
Preis: EUR 9,95
Verlag: Edition Alfons, Heederbrook 4e, 25355 Barmstedt
Website: www.comic-report.de 


Dieses von Volker Hamann (“Reddition“) und Matthias Hofmann herausgegebene Jahrbuch überrascht weniger dadurch, dass es sich hier nicht um einen “Comic Report 2011“ sondern um einen Zustandsbericht über 2010 handelt (auch die ICOM Comic! Jahrbucher beschäftigen sich mit den jeweiligen Vorjahren) sondern durch das relativ kleine Format von 17 x 24 cm. Doch das Büchlein enthält eine erstaunliche Menge gut aufbereiteter Information.
 
    
 

In erster Linie handelt es sich um eine Bestandsaufnahme der im Vorjahr in deutscher Sprache erschienenen Comics. Verlagsvertreter werden in Kurzinterviews nach Auflagen und Lieblingstitel befragt, Verlage bezüglich ihrer Veröffentlichungspolitik analysiert und die relativ wenigen Rezensionen sind fein säuberlich nach Verlagen geordnet, während eine sechsseitige kleingedruckte Liste alle 2601 Comic-Neuerscheinungen von 2010 erfasst.

Ein zentrales Thema ist natürlich das Label Graphic Novel, unter dem (teilweise auf Teufel komm raus) versucht wird Comics stärker in den Buchhandlungen zu platzieren. Während Michael Groenewald und Sebastian Oehler in einem Statement dies begrüßen, u.a. da Leser dadurch die Möglichkeit haben „“die Lektüre von Bilder-Geschichten gegenüber anderen und sich selbst neu zu definieren“, hält Joachim Kaps von Tokyopop dagegen und bedauert, das der “attestierte Hype“ um Graphic Novels lediglich auf “weniger als 4 % des ohnehin nicht gigantischen Geschäftes mit Comics im Buchhandel“ zielt und diese kleine Sparte “fast die gesamte Aufmerksamkeit“ auf sich zieht.

Recht informativ ist in diesem Zusammenhang auch Georg F. Tempels Analyse “Manga in Deutschland“. Für ihn ist die deutsche Veröffentlichungspolitik bei japanischen Comics eine “Geschichte der Missverständnisse, die, jetzt wo “Mangas für Intellektuelle unter dem Deckmäntelchen Graphic Novel angeboten“ werden, noch lange nicht abgeschlossen ist.

Abgerundet wird der empfehlenswerte Band noch durch einen umfassenden Artikel zu Jijes wiederentdeckten Westernklassiker “Jerry Spring“, Berichte über das immer wieder scheiternde Traditionsmagazin Fix und Foxi, den Comic Salon in Erlangen oder Daniel Lieskes Online-Comic-Phänomen “Wormworld“ und das alles zu einem Preis für den es ansonsten auch nicht viel mehr gibt als eine (meist auch nicht viel häufiger als jährlich erscheinende) Comic-Fachzeitschrift.

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