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Farblos aber markant


 
Titel: Jerry Spring Gesamtausgabe
Text: Jijé, Übersetzung von Michael Hein
Zeichnungen/Inking/Farben: Jijé
Umfang: 238 Seiten
Format: Hardcover / sw.
Preis: EUR 29,95
Verlag:

Ehapa Comic Collection

Website:

www.ehapa-comic-collection.de   



Auch wenn es etwas zynisch klingt, die frankobelgische Comicszene profitierte davon, dass während des Zweiten Weltkriegs der Import von US-Serien immer schwieriger wurde. Ende der Dreißiger Jahre kämpfte auch im Spirou-Magazin Superman für "Truth, Justice and the American Way" und der Red Ryder versuchte den Wilden Westen zu bändigen. Als der Nachschub aus den USA ausblieb, übernahm der vielseitige Joseph Gillain alias Jijé das Zeichnen des Red Ryder und konnte hier für sein ab 1954 Spirou-Magazin erschienenes Western-Meisterwerk üben.
 
    
 

Mit Jerry Spring startet Ehapa nach Jeff Jordan, Lucky Luke, Isnogud, Tanguy und Laverdure (diese Flieger-Serie übernahm Jijé nach einigen Alben von Albert Uderzo) und Blueberry (Jean Giraud zeichnete einen großen Teil des Jerry Spring-Alben “Unterwegs nach Coronado“) eine weitere Gesamtausgabe eines frankobelgischen Comicklassikers. Der erste Band enthält neben gleich vier albenlangen Geschichten ein 30-seitiges hochinteressantes exquisit bebildertes Vorwort.

Die an B-Movies erinnernden Western-Abenteuer die Jerry Spring zu bestehen hat, mögen heute etwas altbacken wirken, doch Jijés Artwork ist zeitlos modern. Dies kommt besonders gut in dieser in schwarzweiß abgedruckten Gesamtausgabe zum Ausdruck. Der Verzicht auf Farbe war Jijés Wunsch, denn beim Zeichnen orientierte er sich an US-Zeitungscomics wie Steve Canyon und geizte nicht mit schwarz ausgemalten Flächen. Das Kolorieren hingegen langweilte Jijé und wurde nach wenigen Alben auch nicht mehr von ihm ausgeführt.

Auch wer nicht sonderlich beeindruckt von den bei uns bei Bastei, Condor und Carlsen veröffentlichten Jerry Spring-Alben war, dürfte in dieser sehr schön aufgemachten Gesamtausgabe einen meisterlichen Zeichner mit einem enorm lässigen Strich neu entdecken. Jerry Spring ist in Deutschland in den 70er Jahren bei Bastei in zwei Auflagen erschienen (16 Hefte), mit den bei diesem Verlag üblichen Verschlimmbesserungen (neue Sprechblasen und Kolorierung), 1984 dann bei Condor (2 Alben, darunter die zuvor nicht veröffentlichte Origin-Story) und von 1987-1991 bei Carlsen (10 ausgewählte Alben in Originalkolorierung, darunter auch die künstlerisch anspruchsvollen letzten Episoden).

Vielen Dank an Gerhard Förster

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