Es geht um den sehr attraktiven aber innerlich völlig verrohten Teenager Ray Pye, der in den Sechziger Jahren in der Bilderbuch-Kleinstadt Sparta lebt und aus einer Laune heraus zwei junge Frauen brutal ermordet. Obwohl Pye für die örtliche Polizei der einzige Verdächtige ist, gelingt es nicht ihn der Tat zu überführen. Den damals ermittelnden Polizisten Ed Anderson treibt dieses als persönlich empfundene Versagen in den frühzeitigen Ruhestand, während sein Kollege Charlie Schilling so fanatisch weiterermittelt, dass seine Ehe in die Brüche geht. Fünf Jahre später gelingt es Schilling Ray Pye in die Enge zu treiben, was jedoch dazu führt, dass dieser total durchdreht und gleich drei junge Frauen in seine Gewalt bringt...

Jack Ketchum beschreibt auch hier detailliert und schonungslos Gewaltexzesse, doch diese sind kein Selbstzweck, sondern sollen illustrieren wie Amerika (spätestens) in den Sechziger Jahren vor dem Hintergrund des Vietnam-Krieges und der Manson-Morde seine Unschuld verlor. Im Gegensatz zu Hardcore-Kollegen wie Richard Laymon schreibt Ketchum nicht nur mit dem Hackebeil sondern hat auch leise Töne drauf. So lässt er eine seiner jugendlichen Protagonistinnen darüber nachdenken, ob ein gemütliches Familien-Restaurant noch eine Zukunft hat, denn “wie konnte das schlichte Vergnügen einen Milchshake zu trinken mit einem LSD-Trip mithalten?“

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