Wer den 1933 entstandenen Monsterfilm
“King Kong“
in seiner (frühen) Jugend sah, wird von der ebenso alptraumhaften
wie romantischen Story Zeit seines Lebens nicht mehr los kommen. Daher
ist es absolut nachvollziehbar, dass der neuseeländische Filmemacher
Peter Jackson, vor allem nach dem katastrophalen Remake
von Dino De Laurentiis alles dransetzte um eine Neuverfilmung
inszenieren zu dürfen. Ende der Neunziger Jahre war es fast so
weit, doch erst nach dem Erfolg seiner “Der
Herr der Ringe“-Trilogie durfte Peter Jackson endlich sein Traumprojekt
realisieren.
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Der
Regisseur hatte jetzt alle Freiheiten und das bekommt dem Film im
ersten Drittel nicht allzu gut. Es entsteht hier eher der Eindruck
eines um unnötige Szenen ergänzten “Director´s Cut“
(zusätzliche teilweise deutlich interessantere Momente enthält
die nachgelieferte Deluxe-Edition
von "King Kong"). Immerhin gelingt es Peter Jackson
sehr viel besser als Ron Howard im Boxerdrama “Das
Comeback“ in kurzen Szenen die Stimmung im depressions-erschütterten
New York der frühen Dreißiger Jahre zu zeigen. Doch ansonsten
schildert er viel zu langatmig das Zusammenkommen jener Expedition,
die schließlich (nach über einer Stunde!) auf einer mysteriösen
Insel den Riesenaffen King Kong und diverses Urzeitgetier trifft.
Doch von da an gibt es ordentlich
was auf die Augen. Schon die Brontosaurier-Stampede bietet mehr
Dinosaurier-Action als “Jurassic Park“ und wird durch Kino Kongs
schwindelerregenden Lianenkampf mit gleich drei T-Rexs noch getoppt.
Ein kleiner Fremdkörper ist eine Ekelszene mit Rieseninsekten,
die auf einem verschollenen Outtake der 33-er Version basiert. Diese
sogenannte "Spider Pit"-Sequenz hat Jackson gemeinsam
mit seinen Weta-Technikern für die (leider nur in den USA erhältliche)
DVD-Veröffentlichung des Ur-King-Kongs sogar im klassischen
Stop-Motion-Stil rekonstruiert. Überhaupt ist Jacksons Film
so werkgetreu wie möglich und blendet daher nachdem King Kong
betäubt wurde ebenfalls sehr rasant von Skull Island nach New
York über. Dort sind während der Theaterpräsentation
des Riesenaffen Teile aus Max Steiners Originalsoundtrack zu hören.
Spätestens bei King Kongs Flucht durch New York zeigt sich,
dass die von Naomi Watts verkörperte Ann Darrow aus einem anderen
Holz geschnitzt ist als ihre meist nur herumschreiende Vorgängerin
Fay Wray. Die deutlich aktivere Hauptdarstellerin begibt sich diesmal
freiwillig in die Hände Kongs (wodurch die berühmte Szene
mit der Riesenpranke im Hotelzimmer leider fehlt) um dessen Amoklauf
zu stoppen. Die dann folgende romantische Rutschpartie auf einem
zugefrorenen See im Central Park ist hingegen eine eher bescheuerte
Modernisierung, die aber locker vom bombastischen Finale auf dem
Empire State Building neutralisiert wird. Abgesehen vom etwas lahmen
Auftakt gelang Peter Jackson somit ein Film voller gewaltiger Schauwerte,
der auch dadurch dem Original voll gerecht wird.
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