Der Film:
1905 liegt der russische Panzerkreuzer “Potemkin“ vor der
Hafenstadt Odessa. Als sich einige Matrosen weigern weiterhin minderwertige
Nahrung zu sich zu nehmen, ist dies für die zaristischen Offizieren
Meuterei. Bei dem folgenden Handgemenge stirbt ein Matrose. Als die
Menschen von Odessa um diesen trauern und sich an der monumentalen
Hafentreppe versammeln, marschieren Kosaken auf und schießen in die
wehrlose Menge.
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Transit
Classics Deluxe Edition
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Inmitten dieses Handgemenges rollt völlig unkontrolliert
ein Kinderwagen die Hafentreppe herunter. Dieses Bild ist einer
der am meisten zitierten Momente der Filmgeschichte und taucht
sowohl in Woody Allens “Bananas“ als auch in Brian de Palmas “Die
Unbestechlichen“ (und wiederum als Parodie auf dies Zitat
in “Die nackte Kanone 33 1/3“) auf. Das sagt natürlich schon einiges
über den Klassikerstatus von “Panzerkreuzer Potemkin“ aus, der
auf allen Listen über “die besten Filme aller Zeiten" ganz
vorne zu finden ist.
Eisenstein sollte ursprünglich einen Film zum 20. Jahrestag
der Revolution von 1905 drehen, konzentrierte sich dann jedoch
auf den Aufstand der Matrosen des zaristischen Panzerkreuzers
“Fürst Potemkin von Taurien“. Noch heute beeindrucken Bildaufbau
(während die Menschen auf der Hafentreppe als Individuen
gezeigt werden, sind die Kosaken nur gesichtslose Mordmaschinen)
und Montagetechnik (drei hintereinander geschnittene marmorne
Löwen stellen das Aufkommen der Revolution dar). Die Einzigartigkeit
von “Panzerkreuzer Potemkin“ unterstreicht die Tatsache, dass
Eisensteins spätere Werke wie “Oktober“
trotz größeren Aufwandes niemals mehr die selbe einzigartige Wirkung
erreichen.
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Icestorm - Edition |
“Panzerkreuzer Potemkin“ erschien zunächst in einer
DVD-Edition der Firma “Icestorm“. Diese enthielt eine 65-minütige
Version des Filmes, die vom DDR-Fernsehen ausgestrahlt wurde und
Musik von Nikolai Krjukow enthielt. Die deutschen Zwischentitel
sind leider oft rechts und links beschnitten. Mittlerweile liegt
im Rahmen der Reihe “Transit Classics“ eine deutlich bessere “Deluxe
Edition“ vor. Diese enthält einen neu eingespielten Soundtrack
mit der mitreißenden Musik, die Edmund Meisel für die
Berliner Premiere schrieb. Außerdem wurde dem Film wieder
das ursprüngliche Trotzki-Zitat vorangestellt (das später
durch einen Lenin-Text ersetzt wurde) und die von den Matrosen
gehisste rote Fahne wurde - genau wie bei der Premiere des Filmes
– von Hand eingefärbt!
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