Der Film:
Zwei Jahre nach dem weltweiten Erfolg seines Stummfilms "Panzerkreuzer
Potemkin" durfte Sergej Eisenstein mit bis zu 11.000 Leningrader die
Oktoberrevolution von 1917 nachstellen. Bei der erneuten Erstürmung des
Winterpalastes soll dabei mehr Glas zerbrochen sein als 10 Jahre zuvor und
die aufwendigen Nachtaufnahmen führten zur Stromverknappung in einigen
Teilen von Leningrad.
Doch "Oktober" ist sehr viel mehr als ein aufwendiges
Epos zur Glorifizierung der Revolution. Eisenstein war auch bestrebt
seine in "Panzerkreuzer Potemkin" so beeindruckend
eingesetzte Montagetechnik zu vervollkommnen. So schneidet er
vor allem in der ersten Hälfte des Films immer wieder Bilder von
Denkmählern, Götzen u. ä. zwischen die Vorbereitungen der Revolution.
Im Nachhinein
war Eisenstein mit dieser nicht immer sofort einleuchtenden Verknüpfung
von Bildern nicht mehr zufrieden und befand den Film als zu intellektuell.
Daher kam es auch leider nicht zu einem geplanten Episodenfilm
nach "Das Kapital" von Karl Marx. Die vorliegende DVD
des bildgewaltigen Werkes enthält eine 1967 vom Eisenstein-Mitarbeiter
G. W. Alexandrow mit Geräuscheffekten und einer Musik von Dmitri
Schostakowitsch versehene Fassung des Films.
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