Nachdem
uns die Fantastischen Vier im vorigen Jahr mit Ihrer fantastischen
Scheibe “Fornica“ und dazugehörigen
Tour den Sommer versüßt haben, wird Thomas D nicht müde
und legt sein 3. Soloalbum nach.
“Kennzeichen
D“ ist ein leider zu umfangreich ausgefallenes Album mit 18
Titeln und einer Spieldauer von 75 Minuten. In seinen Texten versucht
Thomas D den Spagat zwischen Anspruch und Wortwitz, so dass ihm
auch eine gewisse Reife zugesprochen werden kann. Nach dem sehr
nachdenklichen zweiten Soloalbum “Lektionen in Demut“
und seiner Kunstfigur 'Reflektor Falke' versucht er damit an die
Lässigkeit seines ersten Albums “Solo“ anzuknüpfen.
Die Lässigkeit seiner populärsten Solosingle “Rückenwind“
kann er dabei aber nie erreichen. Die neue Platte findet keine richtige
Richtung, das bewusste Streben nach Lockerheit wirkt manchmal doch
leicht verkrampft.
Aber ein besonderes Highlight ist der Song “Charly Brown“.
Hier erklärt der Herr D. den sympathischen Losern wie man bei
den Frauen ankommt:
“Lach
über dich, mach´s wie ein Clown, dann klappt das automatisch.
Kaum Selbstvertrauen wie Charly Brown, aber das macht dich sympathisch.“
Hätte
ich den Song schon in meiner Pubertät gekannt, wäre mir
sicherlich der eine oder andere Korb erspart geblieben.
Thomas
D selbst spricht von seinem bisher besten Album, was aber leider
nur teilweise zutrifft. Insgesamt funktioniert er in der 4-er-Kombo
dann doch besser als solo.
Zweifellos
ist Thomas D ein Meister des Sprechgesangs, aber weniger wäre
hier mehr gewesen. Die Platte droht somit trotz einiger richtiger
Perlen im Plattenschrank zu verschwinden. Schade um die schönen
Texte, denn hier bereitet bereits das Lesen des Textbooklets großen
Spaß.
Michael
Kompa
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