Weniger bekannt sein dürfte, dass Olli auch über 1.500 Live-Auftritte mit Bands wie “Tina und die Capri Fischer“ oder “Susis Schlagersextett“ absolvierte und außerdem 250 Songs komponierte, u. a. für James Last oder “Die Prinzen“. Nachdem er seine erste Platte bereits 1977 herausbrachte, danach mit Wigald Boning als “Die Doofen“ 1,5 Millionen CDs verkauften und anschließend mit der Gruppe“Texas Lightning“ beim Eurovision Song Contest 2006 auftrat, legt er nun mit “11 Richtige“ ein sehr ausgereiftes Soloalbum vor.

Die oft an Schlager der 60er oder 70er Jahre erinnernden fast immer um die Liebe kreisenden Titel lassen an die frühen Solowerke von Stephan Remmler (“Keine Sterne in Athen“) denken, wo ebenfalls ausgiebig kreuz und quer bei der deutschen Pop- und Kitsch-Szene gewildert wurde. Doch Olli Dittrich instrumentiert seine Titel weniger üppig (aber sehr abwechslungsreich und immer passend) und die sehr sanfte Ironie der Texte erschließt sich erst nach mehrmaligem Hören. Ausnahmen sind der rastlos vorgetragene Slapstick-Titel “Was ist denn hier los?“ und die brillante leider viel zu kurze Nummer “Noch einen Tanz“, in der Olli - zunächst mit leichtem holländischen Akzent - zugleich Rudi Carrells Version von “Ein Loch im Eimer“ und den Klassiker “Baby, It´s Cold Outside“ persifliert. Der Song “Wirklich schade“ hingegen geht trotz genial-komischer Reime (“Tut mir leid, wenn mein Flirt Dir nichts sagt, tut mir leid wenn mein Duft Dir nicht behagt“) so richtig zu Herzen. Olli Dittrich bietet hier wirklich “10 Richtige“ (der Titel “Ich habe keine Tränen mehr“ liegt doppelt vor und wurde daher einmal abgezogenen).

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