Mit ihrem
vierten Album beschreiten “Mando Diao“ neue Wege – die Scheibe ist
insgesamt langsamer, melodischer und nicht so druckvoll wie die Vorgänger.
Die Zeiten von Abrockern wie “Down in the past“ scheinen vorbei, dafür
gibt`s jetzt neue Schmankerl, etwa das folkig angehauchte Titellied
“Never Seen the Light of Day“ oder das elegische “Misty Mountains“.
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Auf
einem sepiafarbigen Foto präsentiert sich die Gruppe in traditioneller
schwedischer Kleidung, allesamt mit Violinen in der Hand, und tatsächlich
sind einige Lieder geigengetränkt. Dieses Bild versinnbildlicht
wohl am ehesten die Wandlung zu den Vorgängeralben. Die Musik
ist vielschichtiger und die Einflüsse sind weniger an Bands
auszumachen, als mehr an der Verwendung neuer Instrumente oder einer
gewissen Lässigkeit, wie “Gold“ gelungen demonstriert.
Das Ergebnis erscheint aus einem Guss, als eines jener seltenen
Werke, bei dem durch die Unterschiede seiner Bestandteile hindurch
eine besondere Einheit strahlt. Selbst “One Blood“,
der einzige Song, der herrlich düster aus der Reihe purzelt,
passt irgendwie trotzdem dazu.
Es
ist bewundernswert, mit welcher Regelmäßigkeit “Mando
Diao“ jedes Jahr ein neues Meisterwerk aus dem Handgelenk
schütteln. Die beiden Frontmänner Björn Dixgard und
Gustaf Norèn ergänzen sich perfekt mit ihren schnoddrig,
rotzig wunderschönen Stimmen, die restlichen Mannen ebenso
und das Songmaterial will einfach nicht ausgehen! Mit der vorliegenden
Scheibe hat die Gruppe übrigens ihr Soll gegenüber ihrer
Plattenfirma erfüllt und wird Zukünftiges in eigener Regie
produzieren und vermarkten. Ich kann es kaum erwarten!
Rainer Schneider
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