Highlightzone Film - Wickie auf großer Fahrt

Hey, Wickie, hey!

Filmtitel:

Wickie auf großer Fahrt

Originaltitel:

Land, Jahr:

D 2011

Regie:

Christian Ditter

Buch:

Christian Ditter nach den Geschichten von Runer Jonsson

Produzent:

Christian Becker

Musik:

Ralf Wengenmayr, Nik Reich, Jaro Messerschmidt (mit Motiven von Karel Svoboda)

Darsteller:

Jonas Hämmerle, Waldemar Kobus, Valerie Eisenbart, Christian A. Koch, Nic Romm, Olaf Krätke, Mike Maas, Patrick Reichel, Jörg Moukaddam, Mercedes Jadea Diaz, Sanne Schnapp, Günther Kaufmann, Christoph Maria Herbst, Eva Padberg

Länge:

90 min

Nachdem zwei Jahre zuvor der erste “Wickie“-Realfilm fast fünf Millionen deutsche Kinogänger erreichte, verwundert es wohl niemand, dass eine Fortsetzung folgt. Nicht mehr an Bord (auch nicht als Produzent) ist Michael Bully Herbig, was immerhin den Vorteil hat, dass auch der von ihm verkörperte äußerst spanische Gesandte Ramon Martinez Congaz nicht mehr dabei ist. Doch Bully hat sehr gute Vorarbeit geleistet. Die komplette in einer Castingshow zusammengetrommelte Besatzung aus markanten Charakterköpfen geht auch in der Fortsetzung wieder auf große Fahrt.

Hierauf kann der neue Regisseur und Drehbuchautor Christian Ditter aufbauen. Dieser hat bereits mit “Französisch für Anfänger“ und “Vorstadtkrokodile“ niveauvolles Jugendkino mit Stil abgeliefert. Für “Wickie auf großer Fahrt“ bediente sich Ditter recht ungeniert bei Spielbergs “Indiana Jones“-Filmen und schickte die Flake-Wikinger im Konkurrenz zum Schrecklichen Sven auf die Suche nach Thors Hammer (sicher auch weil gerade ein entsprechender Film um den Marvel-Superhelden Thor in die Kinos kam).

Doch trotz allerlei Zitaten steht der Film auf eigenen Füßen und selbst eine etwas alberne Gesangsdarbietung von Ralph Siegels “Ein bisschen Frieden“ bringt das Werk nicht aus der Balance. Dem sehr unauffällig gealterten Jonas Hämmerle als Wickie wird diesmal die talentierte Valerie Eisenbart als leicht an Astrid Lindgrens Räubertochter Ronja erinnernde Gefährtin namens Svenja zur Seite gestellt. Es überzeugt wieder das liebevoll angefertigte und historisch nicht völlig unexakte Set-Design, das die Asterix-Realfilme mit Depardieu wie plump zusammengeschusterte Amateurbühnen-Aufführungen aussehen lässt. Auch die 3D-Fotographie bei diesem ersten deutschen dreidimensionalen Realfilm ist äußerst plastisch und weitere “Wickie“-Flime wird es mit Sicherheit geben.