Wie perfekt er den Stil alter Filme nachahmen kann,
hat er bereits mit zwei Komödien um den hinreißend chauvinistisch
von Jean Dujardin verkörperten französischen Superagenten OSS
117 bewiesen. Doch mit “The Artist“ treibt es
Michel Hazanavicius noch toller und dreht einen Stummfilm über
die Kindertage des Tonfilms. Auch Dujardin ist wieder dabei und
brilliert als Kinostar George Valentin, dessen Karriere im Hollywood
der späten Zwanziger Jahre abrupt endet, weil er stur am Stummfilm
festhält. Die attraktive Peppy Miller, verkörpert von Hazanavicius’
Lebensgefährtin Bérénice
Bejo, hingegen wird zum Superstar des Tonfilms und
versucht Valentin zu helfen.
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Die Grundstory ist eindeutig bei “Singing in the Rain“ entliehen,
doch im Gegensatz zum Sympathie heischenden Gene Kelly darf Jean
Dujardin als ebenfalls an Douglas Fairbanks erinnernder Stummfilm-Superstar
herrlich eitel und selbstsüchtig auftreten, auch um für den nötigen
Hochmut vor dem großen Fall zu sorgen. Während die OSS 117-Filme
ausschließlich gute Laune verbreiten, geizen Dujardin und Hazanavicius
diesmal auch nicht mit tragischen Momenten, etwa wenn George Valentin
seine ganzen Besitztümer versteigern lassen muss und sich dem
Trunke hingibt. “The Artist“ entstand vor Ort in Hollywood
und wirkt durch seine wunderschöne Schwarzweißfotographie wie
ein alter Kinoklassiker.
Doch Hazanavicius dienten nicht nur Filme der 20er und 30er Jahre
als Inspirationsquelle. Auch “Citizen Kane“ oder “Sunset
Boulevard“ werden zitiert. Wenn gegen Ende etwas zu ausgiebig
Bernard Herrmanns Soundtrack aus Hitchcocks “Vertigo“
recycelt wird, dann wäre dies gar nicht nötig, denn der Film strotzt
nur so vor originellen Ideen und hat völlig zu Recht fünf
der zehn in Aussicht gestellten Oscars erhalten.
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