Die Grundidee ist eigentlich ganz schön blöd: Wenn
ein Mensch stirbt sind in seinem Hirn noch Erinnerungen von maximal
acht Minuten Länge gespeichert, die mittels neuster Technologie
nicht nur abgerufen sondern von besonderen Menschen sogar nacherlebt
werden können. Doch genau wie in Tony Scotts ähnlich gelagerten
Thriller “Déjà
Vu“ geht auch Drehbuchautor Ben Ripley einen Schritt
weiter und lässt den durch den die nähere Vergangenheit erforschenden
Zeitreisenden aktiv ins Geschehen eingreifen.
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Doch aus dieser Mischung aus “Matrix“,
“Und
täglich grüßt das Murmeltier“, “Time
Tunnel“ und “24“
macht David Bowies Sohn Duncan Jones (“Moon“)
einen mitreißenden sehr spannenden und menschlich anrührenden
Trip, der beim ersten Betrachten äußerst rasant alle logischen
Bedenken hinter sich lässt. Der vielseitige Jake Gyllenhaal ist
in diesem Action-Trip deutlich besser auf gehoben als im schwachsinnigen
“Prince of Persia“.
Er spielt den US-Helikopterpiloten Colter Stevens, der sich plötzlich
nicht mehr in Afghanistan sondern in einem Nahverkehrszug befindet,
der in acht Minuten durch einen Anschlag in die Luft gesprengt
wird.
Doch “Source Code“ ist keine reiner Männer-Actionfilm
sondern verfügt über gleich zwei sehr starke weibliche
Hauptfiguren. Noch mehr als im ähnlich gelagerten (aber deutlich
blödsinnigeren) “Eagle Eye“
ist Michelle Monaghan hier die stark in die Handlung eingebundene
Gefährtin des an seinen Sinnen zweifelnden Helden, während
Vera Farmica (“Up in the Air“) die Wandlung von der coolen
Einsatzleiterin zur mitfühlenden Schicksalsgöttin glaubhaft
rüberbringt.
“Source Code“ mag in der Mitte etwas arg chaotisch sein
und ein oder zwei Schlusspointen zuviel haben, ist jedoch ein
interessant gefilmter kompakter utopischer Thriller wie er leider
viel zu selten im Kino zu sehen ist.
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