Highlightzone Film - Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels

Play it again, Indy

Filmtitel:

Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels

Originaltitel:

Indiana Jones And The Kingdom Of The Crystal Skull

Land, Jahr:

USA 2008

Regie:

Steven Spielberg

Buch:

David Koepp, George Lucas, Jeff Nathanson

Produzent:

George Lucas, Kathleen Kennedy

Musik:

John Williams (hier geht´s zur Besprechung des Soundtracks)

Darsteller:

Harrison Ford, Cate Blanchett, Karen Allen, Shia LaBeouf, Ray Winstone, John Hurt, Jim Broadbent

Länge:

124 min

Website:

www.uip.de

Ein derart bombastischer und erinnerungswürdiger Moment wie wenn Indiana Jones in der Eröffnungssequenz von “Jäger des verlorenen Schatzes“ verzweifelt vor einer riesig Steinkugel flüchtete, gelang George Lucas und Steven Spielberg in den beiden Fortsetzungen trotz aller Bemühungen nicht wieder. Daher ließen sie 1989 den unverwüstlichen Abenteurer mit Hut, Peitsche und Papa in “Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ in den Sonnenuntergang reiten.

Doch der in letzter Zeit im Kino nicht mehr sonderlich erfolgreiche Harrison Ford bearbeitete Lucas und Spielberg so lange bis er schließlich wieder verlorene Schätze jagen durfte. Nach der Bundeslade, den Sankara Steinen und dem heiligen Gral ist es diesmal ein mysteriöser Kristallschädel, der ein gefährliches Geheimnis birgt. Hierbei orientierte sich das Drehbuch dem so genannten Mitchell-Hedges-Schädel, dessen Fertigungstechnik – es ist unmöglich gegen die natürliche Achse des Kristalls zu schleifen - sich angeblich auch mit modernsten Geräten nicht erklären lässt. Was den Filmemachern hierzu als Erklärung einfällt ist ebenso naheliegend wie blödsinnig, soll aber dennoch nicht verraten werden.

Dem Alter von Harrison Ford, der mittlerweile bereits seinen 65. Geburtstag feierte, wird natürlich Rechnung getragen. Die Geschichte spielt daher auch nicht mehr in den Dreißiger Jahren. Das kommt auch Steven Spielberg gelegen, dem es nachdem er “Schindlers Liste“ drehte, schwer fällt noch einmal Nazis als Bilderbuchschurken einzusetzen. Daher spielt Cate Blanchett vor dem Hintergrund des kalten Krieges mit sichtlichen Vergnügen eine böse stalinistische Russin. Die wahnwitzige Eröffnungssequenz bemüht sich darum soviel 50er-Jahre-Klischees wie möglich – vom Rock´n Roll bis hin zur Atombombe – in die Handlung zu quetschen. Zugleich wird aber auch an jenen Ort zurückgekehrt in dem einst am Ende von “Jäger des verlorenen Schatzes“ die Bundeslage gelagert wurde. Erfreulich ist auch das Wiedersehen mit Karen Allen als Marion Ravenwood, die als einzige weibliche Figur in der “Indiana Jones“-Trilogie einen bleibenden Eindruck hinterließ. Ihre Wortgefechte mit Ford, der sich sichtlich wohl in seiner vertrauten Rolle fühlt, sorgen für nette romantisch-komische Momente inmitten der wahnwitzigen Action. Ebenfalls eine gute Wahl ist Shia LaBeouf (“Transformers“) als halbstarker Junior-Abenteuer, der wie einst Marlon Brando in “Der Wilde“ per Motorrad in mitten den Film hinein knattert. Die Story um den Kristallschädel macht zwar nicht immer Sinn, der Film dafür aber großen Spaß.

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