Für "Lola Rennt", Tom Tykwers
letztlich doch gar nicht so bahnbrechend originellen Welthit, spricht
allein schon die Tatsache, dass das Werk bei den "Simpsons"
zitiert wurde. Anschließend hieß es dann "Sissi schleicht",
denn in "Der
Krieger und die Kaiserin" lässt Tykwer seine Hauptdarstellerin
Franka Potente als Nervenheilanstalt-Pflegerin Sissi durch einen komplett
öden Film schlurfen.
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Auch
der Trailer zu "Heaven" war wieder Grund zur Besorgnis,
denn er signalisiert: "Achtung! Achtung! Demnächst kommt ein
ganz besonderer Film, der sehr viel mehr möchte als nur eine spannende
Geschichte erzählen." Ganz so schlimm wurde es dann doch nicht,
aber Tykwer dem Regisseur des atemlosen Filmes "Lola Rennt"
gelingt es 95 Minuten teilweise so zäh zu gestalten, dass scheinbar
2 ½ Stunden daraus werden.
Doch im Gegensatz zu "Der Krieger und die Kaiserin" hat
"Heaven" auch durchaus seine Qualitäten. Dies sind vor
allem die beiden hervorragenden Hauptdarsteller: Cate Blanchett
als idealistische Sprengstoff-Attentäterin Phlippa (ihr Motiv wird
nur recht stiefmütterlich abgehandelt) und Giovanni Ribisi als Dolmetscher
Filippo, der sich während eines Verhörs verliebt. Auch die Geschichte
der Flucht von Philippa und Filippo (also diese Namen, ich weiß
nicht) quer durch Italien ist teilweise wirklich nicht unclever
konstruiert und hätte bei einer etwas zupackenderen und weniger
selbstverliebten Inszenierung die Grundlage für einen wirklich spannenden
Film sein können. So reicht es so gerade eben für einen durchschnittlichen
Berlinale-Eröffnungsfilm.
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