1984 gelang Wes
Craven ("Scream")
mit "A Nightmare on Elmstreet" (deutscher Titel “Nightmare
– Mörderische Träume“ der ganz große Wurf. Er versorgte das durch
zahllose "Halloween"- und "Friday the 13."- Plagiate
in Misskredit geratene Horror-Genre wieder mit frischem Blut. Der
Erfolg des Films lag gar nicht so sehr an dem danach zur Pop-Ikone
gewordenen Buhmann Freddy Krueger, dessen äußere Erscheinung unerheblich
für die Story war und der eher durch Zufall mit dem charismatischen
Robert Englund besetzt wurde.
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Sehr viel faszinierender war die Grundidee
des Filmes, dass Träume tödlich sein können. Die
konsequente und sehr phantasievolle Umsetzung des Stoffes pflasterten
den Weg zu einer sieben Teile (plus des Crossovers “Freddy vs.
Jason“) umfassenden Horrorfilm-Reihe, die jetzt auch noch um
ein Remake ergänzt wird.
Die Idee Jackie Earle Haley, der für seine Darstellung eines
Kinderschänders in “Little Children“ eine Oscar-Nominierung
erhielt und als Rohrschach in der Comicverfilmung “Watchmen“
brillierte, als Freddie Krueger einzusetzen, scheint ein cleverer
Schachzug zu sein. Doch da Produzent Michael Bay den zuvor nur als
Videoclip-Regisseur tätig gewesenen Samuel Bayer ein äußerst
werkgetreues Remake in Szene setzten ließ, hat Haley recht
wenig zu tun. Auch sein etwas an einen Schlangenkopf erinnerndes
Freddy Krueger - Make Up ist keine wirkliche Innovation.
Wie schon im Originalfilm liegt das
Hauptaugenmerk auf den Teenagern der Elmstreet, die ganz böse
darunter leiden müssen, dass ihre besorgten Eltern einst den
gemeingefährlichen Kinderquäler Freddy Krueger zur Strecke
brachten. Jetzt verfolgt sie dessen Geist in den Träumen und
kann sie töten solange sie schlafen.
Die Teenie-Darsteller – vor allem
das recht sensibel agierende “Final-Couple“ Rooney Mara ("Verblendung")
und Kyle Gallner – machen ihre Sache auch ganz gut. Doch insgesamt
beweist das 35 Millionen Dollar teuere und dem Thema keinerlei neue
Idee abtrotzende Remake nur was für einen perfekten Film Wes
Craven Anno 84 mit einem Budget von nur knapp 2 Millionen Dollar
drehte.
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