Der
Film:
Jim und Hilda sind ein ganz reizendes altes Pärchen, das in
netter ländlicher Umgebung ein friedliches Leben führt.
Doch plötzlich erfahren sie aus dem Radio, dass ein nuklearer
Krieg droht. Die beiden alten Herrschaften haben den Zweiten Weltkrieg
als auch romantische Zeit noch gut in Erinnerung. Recht sorglos
halten sie sich an die Anweisungen der Regierung, doch gegen die
Nachwirkungen einer atomaren Explosion haben sie keinerlei Chancen...
Raymond Briggs hatte sich spezialisiert
auf nette Bilderbücher über Weihnachts- oder Schneemänner.
Doch 1982 überraschte er mit dem Comic “Strahlende Zeiten“.
Dieser war genauso liebevoll wie seine Kinderbücher gezeichnet,
doch schockierte durch die detaillierte Darstellungen der Auswirkungen
eines Atomkriegs auf zwei Durchschnitts bürger. Als Vorlage
für Jim und Hilda, die Biggs als “naiv aber nicht dumm“ charakterisierte,
dienten Briggs seine eigenen Eltern.
Aus Biggs Buch machte Jimmy T.
Murakami (“Sador – Herrscher im Weltraum“) einen beeindruckenden
Zeichentrickfilm, der genauso anrührend ist wie Isao Takahatas
thematisch verwandtes Anime “Die
letzten Glühwürmchen“. Die ländliche Umgebung
von Jim und Hilda wurde sehr liebevolle ausgestaltet, teilweise
kamen sogar maßstabsgetreue Modelle der Wohnung zum Einsatz,
die kunstvoll mit den animierten Figuren verknüpft wurde.
Die Träume und Sehnsüchte des Pärchens wurden durch
direkt aufs Papier gezeichnete oft sehr wilde Phantasien dargestellt.
Da tut es dann richtig weh, wenn diese schöne Welt grundlos
zu Grunde geht.
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