Der
Film:
Weihnachten 1940 bildet die Bombardierung der Stadt Everytown den Anfang eines Krieges, der sich über Jahrzehnte hinziehen wird. 1966 fällt ein großer Teil der noch lebenden Einwohner der Stadt einer Seuche zum Opfer. 1970 regiert in den Trümmern von Everytown ein kriegerischer Herrscher. Als ein Abgesandter einer Gruppe, die sich der Befriedung der Welt durch Wissenschaft und Technik verschrieben hat, in seinem neuen Flugzeug landet, lässt der Herrscher ihn festnehmen, doch der Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Im Jahr 2036 hat sich die Stadt zu einem hoch technisierten Utopia entwickelt, das nun die Mondfahrt anstrebt. Doch da beginnt sich, Widerstand zu regen.
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Der
britische Science-Fiction-Autor H. G. Wells (“Die
Zeitmaschine”, “Krieg der Welten“) war völlig
entsetzt als er 1927 Fritz Langs “Metropolis“
sah. Er schrieb in der New York Times: “Ich habe soeben
den dümmsten Film der Welt gesehen und glaube nicht, dass es möglich
ist einen noch dümmeren zu machen. Fritz Lang verabreicht in ungewöhnlicher
Konzentration nahezu jede überhaupt mögliche Dummheit, Klischee,
Plattheit und Kuddelmuddel über technischen Fortschritt; serviert
mit einer Sauce von Sentimentalität, die in ihrer Art einzigartig
ist.“ Einige Jahre später versuchte er es besser zu machen
und schrieb das Drehbuch zur britischen Großproduktion “Things
to come“. Der von Wells in fast allen Belangen mit gestaltete
Film überzeugt vor allem dadurch dass hier die Schrecken des Zweiten
Weltkriegs vorausgesehen werden. Über die optimistische aber auch
ganz schön naive Zukunftsvision kann man geteilter Meinung sein,
ähnlich wie auch zur naiven “Das Herz muss der Mittler zwischen
Hand und Hirn sein“-Philosophie von “Metropolis“.
Auch heute noch beeindruckend die Bilder vom zerstörten Everytown
und vom rasanten Aufbau einer futuristischen Gesellschaft. Leider
kommt die visuelle Pracht auf dieser DVD-Edition nur bedingt zur
Geltung. Ein restaurierter Film sieht anders aus als diese Special
Edition. Es wäre sicherlich eine längere Version “Things
to Come“ aufzutreiben gewesen und im Bereich der Kolorierung von
Schwarzweißfilmen gab es – wenn es denn unbedingt sein muss
– schon sehr viel überzeugendere Beispiele, doch zum Glück
enthält die DVD aber auch eine schwarzweiße Fassung.
Immerhin liegt “Things to come“ endlich überhaupt
auf DVD und auch noch erstmals in (mittelprächtiger) deutscher
Fassung vor.
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