Der
Film:
Das schüchterne Mädchen Lola wünscht sich nichts mehr,
als mit ihrem Schwarm Brent zum Abschlussball zu gehen. Doch ihre
Einladung wird ausgeschlagen, Brent ist für den Abend bereits
vergeben. Doch Lola lässt sich nicht so einfach zurückgewiesen.
Daher findet sich Brett urplötzlich bei Lola zuhause an einen
Stuhl gefesselt wieder und wird von ihr und ihrem Vater gefoltert
und gequält. Und das ist erst der Anfang einer grauenvollen
Nacht...
|
|
|
|
Wer aufgrund des Motivs auf dem Cover und dem Untertitel
“Pretty in Blood“ eine Horrorfilm-Parodie erwartet, dürfte
schnell feststellen, dass er im völlig falschen Film sitzt. Zwar
macht sich das Spielfilmdebüt des australischen Dokumentarfilmers
Sean Byrne (der auch das Drehbuch schrieb) am Rande auch ein wenig
über Abschlussball-Rituale lustig. Doch diese für viele sicher
sehr traumatische Veranstaltung, die in Horrorfilmen wie “Carrie“
oder “Prom Night“
als dankbarer Aufhänger für blutige Störaktionen diente, wird
in Australien anscheinend noch längst nicht mit der selben glatten
Perfektion wie in den USA zelebriert.
“The Loved Ones“ ist vordergründig
eine recht geschickte ja teilweise ganz schön kranke Mischung
aus Teenie-Slasher und Folter-Horror, also “Freitag
der 13.“ trifft “Hostel“.
Die Erwartungen jener Fans, denen es gar nicht deftig-blutig genug
zugehen kann, werden mehr als übererfüllt. Was Lola Brett alles
antut, ist nur dadurch erträglich, dass einige lustige Einlagen
dazwischen geschnitten werden. Für das Humorige ist Bretts schüchterner
Kumpel Jamie zuständig, der eine unvergessliche (Prom-) Nacht
mit einer unberechenbaren Gruftie-Braut erlebt, wobei auf den
zweiten Blick auch hier eine ganz schön tragische Komponente auszumachen
ist.
Besonders gelungen ist “The Loved Ones“
dadurch, dass Sean Byrnes Film – ganz im Gegensatz zu “ernst“
gemeinten Schockern – seine Figuren zu glaubhaften Charakteren
mit echten Problemen macht. Dadurch leidet der Zuschauer mit,
was den Film zu ganz schön harten Stoff macht!
|