Die
Filme:
Black Hill präsentierte bereits eine Box mit “Diva Highlights“
von Marlene Dietrich, enthalten waren “Der Teufel ist eine Frau“,
“Engel“ und “Entehrt“ aus den Jahren 1931 bis 1935.
Diese Titel sind mittlerweile auch einzeln erhältlich. Jetzt folgen
drei weitere “Diva Highlights“, diesmal aus den Vierziger
Jahren:
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“Die
Abenteuerin“ von Rene Clair (“Meine
Frau, die Hexe“) liegt als einziger Film auch deutsch synchronisiert
vor. Vor dem malerischen Hintergrund von New Orleans im 18. Jahrhundert
versucht Marlene als angebliche Gräfin einen reichen Mann an Land
zu ziehen. Sie wird jedoch nicht nur von ihrer zweifelhaften Vergangenheit
sondern auch von einem bodenstämmigen Seemann (Bruce Cabot aus “King
Kong und die weiße Frau“ auf den Spuren von Clark Gable).
“Die Abenteuerin“ ist von der Ausstattung her sicher der
prachtvollste Film dieser Box, inhaltlich jedoch sehr viel banaler
und vorhersehbarer als die beiden anderen Filmwerke.
In “Goldene Ohrringe“ versucht sich Screwball-Comedy-Experte
Mitchell Leisen an einem Agentenfilm, was zwar eher schief ging
aber seine Momente hat. Ray Milland ("Das verlorene Wochenende")
spielt einen britischen Geheimdienstexperten, der erzählt wie er
zu den Löchern in seinen Ohren kam. Kurz vor Ausbruch des Zweiten
Weltkriegs spionierte er in Nazi-Deutschland und verbündete sich
zu Tarnungszwecken mit der Zigeunerin Lydia. Die sonst so elegante
Marlene Dietrich konnte hier als Hutzelweib mit Vorliebe für Fischsuppe
schon einmal für ihre kurze aber unvergessliche Verkleidungs-Szene
in Billy Wilders “Zeugin der Anklage“ üben.
Am interessantesten ist aber zweifelsohne
“Pittsburgh“, denn hier wird die Dietrich
flankiert von zwei Western-Stars, die in ungewohnten Rollen überzeugen.
Randolph Scott und John Wayne spielen zwei Kohlebergwerker, die
Karriere als Industrielle machen und sich beide in die selbe Frau
vergucken. Vor allem John Wayne überzeugt in der Titelrolle als
äußerst vitaler aber auch sehr skrupelloser Karrierist (und kann
hier schon ein wenig für seinen Part in "Red River"
proben). Da “Pittsburgh“ - nachdem er sich zunächst von
einer Komödie in ein Drama verwandelte - gegen Ende zu einer pathetischen
Ode an die 2.Weltkriegs-Rüstungsindustrie wurde, lief der vielschichtige
sehr unterhaltsame Film nicht in deutschen Kinos. Dank dieser DVD-Box
erlebt “Pittsburgh“ endlich seine deutsch untertitelte
Premiere.
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