Darsteller:
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Christine Neubauer, Remo Girone, Ulrich Gebauer, Eckhard Preuss,
Emily Behr, Thomas Loibl, Wilfried Hochholdinger, Tina Engel,
Mareike Carriere
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Der
Film:
Schwester Pascalina, eine einfache Ordensschwester aus Altötting, wird nach München geschickt, um Nuntius Eugenio Pacelli den Haushalt zu führen. Sie wird zur Privatsekretärin des späteren Papst Pius XII. Doch neidische Mitschwestern beschuldigen sie, auch im Schlafzimmer des Nuntius ein und aus zu gehen. Pascalina wird daraufhin zurück in ihr Kloster gerufen, soll beichten und sich erneut zu ihrem Gelübde bekennen. Entrüstet weist sie dies zurück...
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Was zunächst noch wie eine telegene Mischung aus religiösen Erbauungsdrama
und Glorifizierung des umstrittenen Papstes Pius XII wirkt, entwickelt
sich spätestens im zweiten Teil zu einem spannenden Historiendrama,
das sich recht differenziert auseinandersetzt mit jenem “Stellvertreter
Gottes“, dem angesichts des Holocaust der Nazis die dringend erwarteten
anklagenden Worte fehlten. Rolf Hochhuth thematisierte dies in
seinem Theaterstück “Der
Stellvertreter“. Der zweiteilige Film “Gottes mächtige
Dienerin“ zeigt einen Papst Pius XII (ziemlich gut: Remo
Girone) der schweigt, weil er befürchtet, dass Hitler ansonsten drastische
Rachemaßnahmen an seinen Schäfchen verübt.
Christine Neubauer mag die sture bayrische Emanzen-Nonne
manchmal ein wenig zu erleuchtet bzw. schielend spielen, doch
die auf Tatsachen beruhende Geschichte einer Frau, die sich in
der Männer-Welt des Vatikans behauptet und mit viel Organisationsgeschick
eine schlagkräftige Hilfsorganisation formiert, geriet sehr viel
spannender und interessanter als dies TV-Zweiteiler oder Event-Movies
üblich ist.
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