Sergio Leones Vermächtnis


 
Filmtitel: Es war einmal in Amerika - Extended Director's Cut
Originaltitel: Once upon a Time in America / C´era una Volta in America
Land, Jahr: USA / Italien 1982 - 1984
Regie: Sergio Leone
Buch: Sergio Leone, Leonardo Benvenuti, Piero de Bernardi, Enrico Medioli, Franco Arcalli, Franco Ferrini nach dem Roman "The Hoods" von Harry Grey 
Produzent: Arnon Milchan, Claudio Mancini
Musik: Ennio Morricone
Darsteller: Robert De Niro, James Woods, Elizabeth McGovern, Larry Rapp, Tuesday Weld, Treat Williams, Joe Pesci, Burt Young, Danny Aiello, William Forsythe, Jennifer Connelly, Louise Fletcher
Website: www.warnerbros.de      


Der Film:
In einer gemeinsam mit insgesamt fünf Drehbuchautoren verfassten und nahezu ein halbes Jahrhundert umspannenden Geschichte erzählt Sergio Leone ("Für eine Handvoll Dollar") von der komplizierten Freundschaft der jüdischen Gangster Noodles (Robert De Niro) und Max (James Woods ). Vor dem Hintergrund der sich rasant verändernden Stadt New York gelingt es Noodles nicht, sich des Einflusses Max zu entziehen und mit seiner Jugendliebe Deborah (Elizabeth McGovern / Jennifer Connelly) glücklich zu werden.
 
    
 

Eigentlich war Sergio Leone schon nach Beendigung seiner Dollar-Trilogie die Western leid und wollte endlich mit "Es war einmal in Amerika" beginnen, der später dann gemeinsam mit "Todesmelodie" und "Spiel mir das Lied vom Tod" eine Art Trilogie bildete. Besonders faszinierend an Leones letztem Film ist seine komplizierte aber nicht undurchdringliche Rückblendenstruktur. Durch diese Form - aber auch durch die schlagartigen kurzen drastischen Gewaltszenen - könnte Leones Film Quentin Tarantino zu "Pulp Fiction" inspiriert haben. Doch zweifelsohne war es der ebenfalls nicht chronologisch erzählte zweite Teil von Francis Ford Coppola "Der Pate", der Leone maßgeblich beeinflußt haben dürfte. Obwohl "Es war einmal in Amerika" in Europa zu einem Riesenerfolg wurde, lief der Film in den USA nur in einer entstellten und gekürzten Fassung, die ihm durch die chronologische Erzählweise jegliche Faszination austrieb.

Auf Blu-ray liegt der Film jetzt in einer knapp 30 Minuten längeren "Extended Version" vor. Die neu eingefügten Szenen sind durch ihre sehr viel schlechtere Bildqualität sofort erkennbar. Sie wurden nicht synchronisiert und nur untertitelt. Dennoch ist es erfreulich etwas mehr von "Es war einmal in Amerika" zu sehen. Am schönsten fand ich einen Moment, der zeigte, was passierte nachdem Noodles mit seinen Gauner-Kumpels und dem Auto "baden" ging. Auch die zusätzliche Szene mit einem vom Produzenten Arnon Milchan gespielten Chauffeur ist ein interessantes neues Mosaiksteinchen. Dieser Chauffeur ist genau wie Noodles Jude und lässt diesem wissen, dass er Gangster verabscheut und auf ehrliche Art zu Wohlstand kommen möchte. Noodles meint dazu, dass er dann ja wohl erst zu Geld kommt, wenn er alt ist und "keinen mehr hoch bekommt". Später muss der Chauffeur dann miterleben, wie Noodles in dessen Wagen seine Freundin Deborah vergewaltigt. Außerdem gibt es jetzt noch kurz vor Ende des Filmes ein längeres recht interessantes Gespräch zwischen Max und dem von Treat Williams verkörperten Gewerkschaftler James Conway O'Donnell zu sehen, sowie einen Bühnenauftritt von Deborah als Kleopatra und einige Szenen mit der im Kino gar nicht zu sehenden Louise Fletcher ("Einer flog über das Kuckucksnest") als Friedhofs-Direktorin. Ich persönlich habe mich darüber gefreut, diese Sequenzen sehen zu dürfen.



Die Blu-ray:
Anbieter: Warner
Länge: 251 min 220 min
Format: 16 : 9 , anamorph
Sprachen und Ton: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (DTS HD Master Audio 5.1), Spanisch, Italienisch, Tschechisch, Französisch, Polnisch, Ungarisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Spanisch, Italienisch, Tschechisch, Französisch, Polnisch, Ungarisch, Dänisch, Norwegisch, Schwedisch, Finnisch, Kroatisch, Portugiesisch, Bulgarisch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte, Niederländisch
Ländercode: 2

Extras der Extended Director's Cut Blu-ray:
  • Auf einer zweiten Blu-ray liegt die 229-minütige Kinofassung bei, allerdings wieder ohne die alte Kinosynchronisation. Hier gibt es einen Audio-Kommentar vom Filmkritiker Richard Schickel, ohne deutsche Untertitel

  • Ein Auszug aus der Dokumentation “Once upon a time: Sergio Leone“ (19:34 min), wahlweise mit deutschen Untertiteln

  • US-Kinotrailer (1:33 min)


Mankos:

Zum Audiokommentar fehlen die Untertitel. Aus der hochinteressanten Leone-Filmbiographie ist leider nur das "Es war einmal in Amerika" betreffende Schlusskapitel enthalten. Die neue deutsche Synchronisation hat nicht die Qualität der einst im Kino zu hörenden Eindeutschung.

Fazit:
Zwar ist die Ausstattung mit Extras nicht gerade berauschend und die Bildqualität der neu eingefügten Sequenzen nicht besonders gut, doch trotzdem ist das Wiedersehen mit diesem Filmklassiker ein einziges Vergnügen.

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