Der
Film:
Eine ganze Weile wurde immer wieder versucht das Genre des Piratenfilms
zu revitalisieren, doch das misslang 1976 bei “Der scharlachrote
Pirat“ mit Robert Shaw, 1986 bei Roman Polanskis “Piraten“
mit Walter Matthau (1986) und erst recht 1995 bei Renny Harlins “Die
Piratenbraut“ (1995) mit Geena Davies, der nicht einmal 10% seiner
Produktionskosten von knapp 100 Millionen wieder einspielte. Erst
Disneys “Fluch der Karibik“
konnte an Hollywoods alte Piraten-Herrlichkeit anknüpfen.
Der
wohl schönste Film des Genres dürfte - trotz einiger schwarzweißer
Klassiker wie “Der schwarze Pirat“ mit Douglas Fairbanks
oder “Unter Piratenflagge“ mit Der Errol Flynn - der fabenfroh
dahinfabulierte “Der rote Kosar“
mit den auch als Zirkusartisten erfahrenen Duo Burt Lancaster und
Nick Cravat sein. Jaques Tourneur (“Katzenmenschen“)
drehte mit Lancaster und Cravat den ebenfalls sehr abenteuerlichen
Mantel- und Degenfilm “Der Rebell“ und mit “Die Piratenkönigin“
eine Art Freibeuter-Emanzendrama.
Jean
Peters, die recht lange mit dem legendären Howard Hughes verheiratet
war, spielt eine Frau namens Anne Providence, die sich bestens behauptet
in einer Männerwelt voller Seeschlachten und Fechtkämpfen.
Angelehnt an die echte Piratin Anne Bonny wird hier zwischen fulminant-farbigen
Action-Szenen auch ein Melodram erzählt, denn die hartgesottene
Anne verfällt einem Mann (gespielt vom Franzosen Louis
Jourdan aus "Octopussy"),
der
schließlich für ihren Untergang sorgt.
Beim
selben Anbieter Ascot Elite ist zeitgleich auch der sehr
viel preiswerter produzierte Film “Die Piraten von Tortuga“
erschienen, der mit einigen Filmschnippseln aus “Die Piratenkönigin“
aufgehübscht wurde.
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