Der
Film:
Am 16. Juni 1959 wurde der Schauspieler George Reeves erschossen aufgefunden.
Dieser war, obwohl er einen der Zwillinge im Filmklassiker “Vom
Winde verweht“ vor allem als Superman aus dem eher bescheidenen
Kinofilm “Superman and the Mole Men“ und aus der sehr erfolgreichen
104-teiligen TV-Serie. Ob sich Reeves tatsächlich selbst umbrachte
(weil er kaum Arbeit außerhalb der Superman-TV-Show fand) ist
bis heute nicht geklärt.
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© Buena Vista |
Der
sehr gut besetzte Film “Die Hollywood Verschwörung“ versucht
die verschiedenen Theorien über den Tod von Reeves zu einem
Krimi-Melodram zu verdichten. Erzählt wird wie Reeves´
Mutter den Privatdetektiv Louis Simo (Adrien Brody) anheuert, damit
dieser den wahren Grund für den Tod ihres Sohnes herausfindet.
Als er während seiner Ermittlungen eine langjährige Affäre
aufdeckt, die Reeves mit Toni Mannix (Diane Lane) der Gattin eines
MGM Studiobosses (Bob Hoskins) hatte, gerät er plötzlich
selbst in Lebensgefahr.
Ben
Affleck überzeugt als George Reeves und durch ihn werden die
viel zu kurzen Rückblenden in denen Reeves z. B. bei seiner
ersten Superman-Flugszene im Studio eine satte Bauchlandung hinlegt
oder im Kostüm von einem kleinen Jungen mit einer echten Pistole
bedroht wird, zu echten Kabinettstückchen. In Erinnerung bleibt
auch die Szenen, die zeigt wie nach einer Testvorführung von
“Verdammt in alle Ewigkeit“ die Rolle von Reeves zusammengekürzt
wurde, weil das Probepublikum permanent Superman-Witze riss. Die
Rahmenhandlung mit Adrien Brody, der den Detektiv Simo als ziemlich
unangenehmen Zeitgenossen verkörpert, sind hingegen eher banal
geraten. Schade, dass sich “Die Hollywood Verschwörung“ nicht
voll auf Affleck / Reeves konzentriert hat.
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