Der
Film:
Die arbeitslose und allein erziehende Friseuse Kathi König aus Berlin-Marzahn lässt sich nicht unterkriegen, auch nicht als ihr ein in Aussicht gestellter Job in einem Friseursalon im Einkaufszentrum abgesagt wird. Die Salonchefin findet, dass die schwer übergewichtige Kathi ein nicht zumutbarer Anblick für ihre Kunden sei. Kathi plant darauf hin direkt nebenan in einem ehemaligen Asia-Imbiss einen eigenen Salon zu eröffnen und tritt den dornigen Weg durch die Instanzen von Behörden und Banken an, um sich ihren Traum zu erfüllen...
Erstmals in ihrer langen Karriere
setzte Doris Dörrie (“Kirschblüten
– Hanami“, “Erleuchtung
garantiert“) kein selbst verfasstes Drehbuch in Szene.
Sie hatte nicht nur bei der Auswahl des auf die tatsächlichen Erlebnisse
einer übergewichtigen Friseurin basierenden Stoffes sondern auch
bei der Besetzung der Hauptrolle ein gutes Händchen.
Mit viel Mutterwitz (aber auch dank eines glaubhaften Fatsuits) verkörperte Gabriela Maria Schmeide eine Frau, die zwar Schwierigkeiten hat morgens ihren sehr wuchtigen Körper aus dem Bett zu hieven, sich aber Optimismus und Lebensfreude bewahrt hat.
Fast
so wichtig wie die Hauptdarstellerin ist der Ostberliner Schauplatz
Marzahn mit seinem protzigen Einkaufszentrum und Siedlungen mit
viel zu engen Wohnungen. Diese Umgebung und Kathis oft erheiternden
aber teilweise auch ganz schön derben Erlebnisse setzt Dörrie
mit leichter Hand in einem halbdokumentarischen Stil in Szene.
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