Der
Film:
Dem kleinen schwerkranken Bobby Darin prophezeiten die Ärzte,
dass er maximal 15 Jahre alt werden würde. Doch Bobby wurde immerhin
37 und seine Musik lebt noch heute. Er nahm sich vor ein erfolgreicherer
Entertainer als Frank Sinatra zu werden, hatte mit “Splish Splash“
einen ersten Hit, wurde ocarnominierter Filmschauspieler, heiratete
den Teeniestar Sandra Dee und mutierte kurz vor seinem Tod vom Nachtclub-Entertainer
zum Protestsänger.
Aus
diesem prallen Leben hat Kevin Spacey einen ebensolchen Film gemacht.
In dieser in Babelsberg entstandenen Filmbiografie übernahm
er nicht nur die Hauptrolle und die Produktion, sondern führte
auch noch Regie und sang die zahlreichen Hits höchstpersönlich.
Das dies ein gewaltiger Kraftakt war, ist dem trotz prominenter
Besetzung ausschließlich auf Spacey zugeschnittenen Film jederzeit
anzumerken.
Doch
der ehrgeizige Spacey erscheint als Idealbesetzung für den
hoch ambitionierten Entertainer Bobby Darin. Formal gäbe es
an diesem (wie an beinahe jedem) Biopic einiges auszusetzen, so
ist Spacey deutlich zu alt für die Darstellung des jungen Sängers.
Die Idee, dass Darin einen Film über sein Leben dreht und alles
gemeinsam mit sich selbst als kleinen Jungen kommentiert, trägt
den Film nicht immer. Doch wenn Kevin Spacey mit voller Power Evergreens
wie “Mack the Knife“ oder “Beyond the Sea“ schmettert (die zugehörige
Soundtrack-CD ist ebenfalls höchst empfehlenswert) , setzt
er einem etwas in Vergessenheit geratenen Entertainer ein gewaltiges
Denkmal.
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