Die
Serie:
Der 1941 erstmals im DC-Comicheft “More Fun Comics“ # 73
als Green Arrow auftretende Oliver Queen war zunächst
eine Mischung aus Superheld und Robin Hood, was sich auch durch
eine kecke rote Feder am spitzen grünen Hütchen sowie durch dessen
Einsatz von Pfeil und Bogen bemerkbar machte. Da Oliver Queen
aber auch ein Milliardär ist, über keine Superkräfte verfügt,
keine Schusswaffen benutzt und ein Arrow-Car fährt, ist
er auch eine etwas weniger düstere Variante von Batman.
Die Figur wandelte sich im Laufe der Jahrzehnte zum auch politisch
engagierten Kämpfer und aus dem kecken Hütchen wurde eine grüne
Kapuze.
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Eine wichtige Komponente im Mythos von Green Arrow
ist, dass Oliver Queen auf einer Kreuzfahrt Schiffsbruch erlitt,
sich auf eine einsame Insel rettete und dort das Bogenschießen
erlernte. Diese sehr schnell erzählte Origin spielte jedoch ansonsten
in den Comics keine große Rolle, erst der Autor Andy Diggle und
der Zeichner Jock widmeten dem Insulaner Oliver Queen in ihrer
Serie “Green Arrow – Year One“ sehr viel mehr Aufmerksamkeit.
Dieser Comic beeinflusste die TV-Serie “Arrow“ so stark,
dass Andy Diggle sogar zum Namenspatron für eine der Hauptfiguren
wurde. Arrows Partner der Kriegsveteranen und Bodyguard
heißt John Diggle.
Die 23 Episoden der ersten Staffel von “Arrow“ erzählen
wie Oliver Queen fünf Jahre nach seinem Schiffsbruch in seine
Heimatstadt Starling City zurückkehrt und dort zum “Arrow“
wird. Zwischendrin gibt es immer wieder Rückblenden, die
Queens Erlebnisse auf der vor der chinesischen Küste gelegenen
gar nicht so einsamen Insel Lian Yu schildern und gelegentlich
an die Serie “Lost“ denken lassen.
Hauptinspirationsquelle für "Arrow" dürfte
jedoch zweifelsohne die Erfolgserie “Smallville“
gewesen sein, in der nicht nur von der Superman-Werdung des jungen
Clarke erzählt wurde, sondern auch ein von Justin Hartley
verkörperter “Green Arrow“ eine gar nicht so kleine
Rolle spielte. Auch der pompöse Familiensitz der Familie
Queen dürfte “Smallville“-Fans bekannt vorkommen,
denn es ist das selbe in Kanada gelegene Hatley Castle in dem
auch Lex Luthor residierte.
Justin Hartleys Erbe trat der zunächst etwas unscheinbar wirkende
Stephen Amell an, der Oliver Queen bzw. den Arrow mit
sehr viel körperlichem Einsatz spielt. Aus dem großen Pool an
interessanten Nebendarstellern ragen vor allem zwei sehr gegensätzliche
Vaterfiguren heraus: Paul Blackthorne (“Lagaan
– Es war einmal in Indien“) als schwer frustrierter Polizist
und John Barrowman (“Torchwood“)
als der schurkische Vater von Oliver Queens bestem Freund.
In kleinen Portionen von Werbung unterbrochen auf VOX betrachtet,
entfaltet “Arrow“ sein Potential nur bedingt. Doch als
geballte Ladung auf DVD und Blu-ray in sehr guter Bild-
und Tonqualität rollt vor den Augen des Betrachters ein großes
Superhelden-Drama ab. Dieses mündet in ein wahrhaft knalliges
Finale, das gespannt macht auf die zweite Staffel.
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