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Ohne große Worte


 
Titel: Tentakel 3
Text: diverse
Zeichnungen/Inking/Farben: Catherina Conrad, Thomas Gilke, Ulf K, Sebastian Lohfert, Nicolas Mahler, Uli Oesterle, Matthias Raab, Annegret Reimann, Elke Reinhart, Gerhard Schlegel, Frank Schmoelke, Lewis Trondheim, Jakob Werth
Umfang: 64 Seiten
Format: Album 20 x 20 cm/vf.
Preis: EUR 12,70
Verlag: Laska Comix
Website: www.laska.com/tentakel  


Mit diesem hübsch aufgemachten quadratischen Album legen die Zeichner rund um die Laskas (Gerhard Schlegel und Elke Reinhart, hier geht´s zur COMIC-Besprechung ihres "Kaktus") ihren nun schon dritten Tentakel-Comic-Sammelband vor. Mit der Verpflichtung von Nicolas Maler ("Flaschko", "leicht beschädigte Tiere") und dem angesagten Lewis Trondheim ist ihnen dabei auch noch ein besonderer Clou gelungen. In Trondheims Geschichte "Aprox" geht es um Hundehaufen und geplatzte Luftballons. Seltsamerweise wurden die Texte im französischen Original belassen um Trondheims schönes Lettering nicht zu zerstören. Statt dessen wurde eine Übersetzung am Rande der Seiten platziert. Dies deutet schon an, dass es den Tentakel-Machern eher um den Comic als gestalterisches und weniger als erzählendes Medium geht.
 
    
 

Doch dem Auge wird dabei schon einiges geboten. 14 Stories werden in den unterschiedlichsten (meist sehr ausgereiften) Stilrichtungen dargeboten. Angefangen von sehr schlichten Fotomontagen ("Sonderbare Geschehnisse auf rosa Hintergrund" von Catherina Conrad) bis hin zur Preview auf ein demnächst erscheinendes Album ("Eindringlinge" von Uli Oesterle (hier geht´s zur COMIC-Besprechung seiner "Schläfen Lappen Phantasien"). Doch auch die alten Bekannten sind wieder dabei: Annegret Reimann arbeitet erstmals ohne Stempel, Thomas Gilke gibt seinem dadaistischen Affen Zucker, Frank Schmolke (von ihm stammt auch das Titelbild) kommt diesmal bunter (und pointierter) daher und um Ulf Ks Talent zu würdigen reicht hier der Raum bei weitem nicht aus.

Besonders gelungen sind auch wieder die Beiträge der Laskas: Gerhard Schlegel erzählt uns einen Western der ohne große Worte (außer "BLA-BLA-BLA") auskommt und Elke Reinharts Geschichte, die in Form eines Fotoalbums gestaltet ist, dreht sich um einen Teddy, der sich allen Versuchen ihn loszuwerden erfolgreich widersetzt. Insgesamt wieder eine bunt zusammengewürfelte Comic-Wundertüte, die nicht nur in der hiesigen Comic-Landschaft einzigartig ist.

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Hier geht´s zur COMIC-Besprechung von "Tentakel 4"

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