Unglaublich
mit welcher Hartnäckigkeit, Akribie und Kunstfertigkeit Jacques Tardi
die Geschichte der vergangenen Jahrhunderte aufarbeitet. Nach Comics
über die Pariser Kommune von 1871 (“Die Macht des Volkes“)
und vor allem über den ersten Weltkrieg – am beeindruckendsten wohl
das Mammutwerk “Elender Krieg“
– widmet er sich der Geschichte seines Vaters René, der den Großteil
des Zweiten Weltkriegs in einem deutschen Gefangenenlager in Pommern
verbrachte.
|
|
|
|
Grundlage des zweibändigen Comics sind drei Schulhefte, die der 1986 verstorbene René Tardi seinem Sohn hinterließ. Jacques Tardi bricht in seiner Erzählung zu einer Reise auf. Als kleiner Junge begleitet er seinen Vater bei seinen Erlebnissen, die er in seinen wenigen Tagen als aktiver Soldat der französischen Armee und danach fast fünf Jahre als Kriegsgefangener hatte. Obwohl der 1946 geborene Jacques Tardi während des geschilderten Zeitraums noch gar nicht auf der Welt war, funktioniert der erzählerische Kunstgriff mit dem kleinen Jacques, der seinem Vater naive Fragen stellt oder freche Kommentare abgibt, sehr gut.
Tardi gestaltete seine schwarzweißen Comicseiten, in denen er gelegentlich
als Effekt rote Farbflächen einsetzt, genau wie in “Elender
Krieg“ in Form von drei sehr breiten untereinander angeordneten
detailreich ausgeführten Einzelpanels. Das triste Grauen, das Kriegsgefangene
im Zweiten Weltkrieg erlitten haben, wurde in manchem Film allzu
harmlos komisch dargestellt und steht zwangsläufig natürlich im
Schatten des Grauens der Konzentrationslager. Auch daher war es
dringend nötig, dass Tardi äußerst akkurat aufzeigt, wie grausam
bei seinem Vater die verlorenen Jahre der Kriegsgefangenschaft verlaufen
sind und wie viel Elend etliche Generationen im letzten Jahrhundert
durch die zwei Weltkriege erleiden mussten.
Diesen
COMIC bei AMAZON bestellen, hier anklicken
Comics
von Jacques Tardi bei ebay kaufen, hier anklicken
|