Auch abenteuerliche
Fortsetzungs-Comics hatten eine Weile in den US-Newspapers ihren festen
Platz (und nicht nur dort, so veröffentlichte z. B. die Hamburger
Morgenpost ab 1949 täglich Lee Falks “Phantom“).
Doch stammten diese Serien eher selten aus dem Bereich des Superhelden-Comics.
Dabei war Superman – die erste Figur des Genres - ursprünglich
als Comicstrip für die Zeitungen konzipiert. Die Serie erschien
jedoch stattdessen in Comicheften und sorgte in den späten 30er-Jahren
dafür, dass diese zu einem großen Erfolg wurden.
|
|
|
|
Im
Zeitungs-Strip konnte sich Superman jedoch – genau wie sein DC-Kollege
Batman – nie dauerhaft durchsetzen, ganz im Gegensatz zu Marvels
populärster Figur Spider-Man. Am 3. Januar 1977 startete der
freundliche Netzschwinger in diversen Zeitungen als schwarzweißer
täglicher Strip. Die täglichen Fortsetzungen wurden von
John Romita Sr. gezeichnet und (bis heute!) von Stan Lee getextet.
Dies Team kreierte zehn Jahre zuvor die wohl interessantesten Spider-Man-Hefte,
was vor allem an aufregenden weiblichen Hauptfiguren wie Mary Jane
Watson oder Gwen Stacy lag. Dies setzt sich auch in den Zeitungsstrips
fort, wo Peter Parker nicht nur gegen die Doktoren Doom und Octopus
ankämpft sondern auch mit seinen Gefühlen für das
andere Geschlecht ringt.
Zeitungscomics
stellen ganz besondere formale Anforderungen an ihre Schöpfer.
So erlebt Spider-Man seine fortlaufenden Abenteuer wochentags meist
auf jeweils drei bis vier Panels. Sonntags hingegen wurde ihm dreimal
so viel Raum eingeräumt. Es war dabei jedoch darauf zu achten,
dass die umfangreicheren sonntäglichen Comic-Beiträge
inhaltlich eher entbehrlich ausfielen, damit die “alltäglichen“
Leser trotzdem dem Fluss der Erzählung folgen konnten. (Der
“Modesty Blaise“-Autor
Peter O´Donnell verglich das Texten für Zeitungscomics
mal damit eine symphonische Orchesteraufnahme in einer Telefonzelle
einzuspielen.) Unter Berücksichtigung dieser formalen Einschränkungen
ist überraschend, wie gut sich die Spider-Man-Strips auch in
einem Rutsch lesen lassen. Daher ist es sehr erfreulich, dass nicht
nur Funny-Strips wie die “Peanuts"
oder “Garfield“ in Form von Werkausgaben
lückenlos verlegt werden, sondern auch die hierzulande völlig
unbekannten und äußerst lesenswerten Spider-Man-Zeitungsstrips
ansprechend aufgemacht erscheinen.
"Spider-Man
Strips - Band 1: 1977 - 1979" bei AMAZON bestellen, hier anklicken
"Spider-Man
Strips - Band 2: 1979 - 1981" bei AMAZON bestellen, hier anklicken
Bei
ebay Spider-Man Comics kaufen
|